Aurich „Elk un Een“ kann nun Familienforschung betreiben

| 13.05.2024 06:47 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Helmut Fischer (rechts) zeichnete Lin Strong für 25 Jahre Treue aus. Foto: privat
Helmut Fischer (rechts) zeichnete Lin Strong für 25 Jahre Treue aus. Foto: privat
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Obwohl die Upstalsboom-Gesellschaft mit der Entwicklung ihrer Mitgliederzahlen zufrieden ist, würde sie gerne jüngere Forscher gewinnen. Punkten will sie mit digitaler Technik.

Aurich - Wer gerne mehr über seine Vorfahren in Ostfriesland erfahren will, der hat dank digitaler Technik weltweit nahezu unbegrenzten Zugang zu Informationen. „Familienforschung ist heutzutage möglich für Elk und Een“, sagte Helmut Fischer, Vorsitzender der Upstalsboom-Gesellschaft für historische Personenforschung und Bevölkerungsgeschichte in Ostfriesland. Die Gesellschaft hielt jetzt ihre Mitgliederversammlung im Forum der Ostfriesischen Landschaft ab.

Investitionen in Technik fast abgeschlossen

Im Mittelpunkt stand der Jahresrückblick 2023 und die fortschreitende Digitalisierung der ostfriesischen Familiendaten, die rechtlich von der Gesellschaft gepflegt und veröffentlicht werden, sowie die finanzielle Lage. Sie stelle sich äußerst zufriedenstellend dar, da die Investitionen in die digitale Technik fast abgeschlossen sind. Diese steht seit kurzem in vollem Umfang zur Verfügung.

Lin Strong undTjaard Meyer geehrt

Helmut Fischer begrüßte besonders Lin Strong aus Minnesota (USA). Sie ist die Präsidentin der amerikanischen Partnerorganisation der Upstalsboom-Gesellschaft, der Ostfriesen Genealogical Society of Amerika mit Sitz in Mendota Heights. Lin Strong wurde überdies für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt, was auch für Tjaard Meyer aus Ihlow galt.

Digitales soll junge Familienforscher locken

585 Mitglieder hat die Upstalsboom-Gesellschaft. Das sei grundsätzlich eine positive Entwicklung, allerdings fehle der Nachwuchs. Nun hoffe man, durch die neuen technischen Möglichkeiten mehr jüngere Familienforscher anzuziehen, hieß es auf der Versammlung. Weltweit stehen dafür die Plattformen www.upstalsboom.org und www.https://shoposb.upstalsboom.org zur Verfügung. Außerdem gibt es mehr als 50 Ortssippenbücher online. Das Herunterladen dieser Werke verschiedener Autoren aus der Upstalsboom-Gesellschaft ist kostenlos, jüngere Werke können im Abonnement für 9,90 Euro genutzt werden.

Fast 400 Besucher in der Fachstelle registriert

Fast 400 Besucher fanden im vergangenen Jahr den Weg zur Fachstelle in der Bibliothek der ostfriesischen Landschaft. Darunter waren auch viele internationale Gäste.

Im Mittelpunkt der Forschungsarbeit stand wie gehabt die Region Ostfriesland. Das aktuelle Projekt „www.ortssippenbuecher.org“ trägt dem digitalen Wandel in der Gesellschaft Rechnung. Das Mitglied Jochen Wortelker aus Hamburg hatte dieses Angebot kreiert und betreut den stetigen Ausbau.

Parallel dazu wird seitens des Vorstands versucht, noch lebende Autoren um eine digitale Veröffentlichung zu bitten. Aktuelle Ergänzungen aus dem Nutzerkreis werden eingeflochten und stehen oft zeitnah zur Verfügung, beispielsweise gegenwärtig über 1500 Seiten aus dem Archiv der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Norden.

Neue Ortssippenbücher wurden vorgestellt

Sorgen machen sich die Mitglieder der Upstalsboom-Gesellschaft um den Fortbestand der jährlich erscheinenden Zeitschrift „Quellen und Forschungen“. Das Alter der Autoren nimmt zu, ihre Anzahl ab, Nachwuchs fehlt.

Mehrere Ortssippenbücher wurden auf der Mitgliederversammlung vorgestellt: Lütetsburg/Norden, Kirchborgum, Osteel und Fulkum. Am 15. Juni wird das Ortssippenbuch Langeoog der Öffentlichkeit präsentiert.

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