Norden

Mehrere Verletzte nach Hausbrand in Norden

| 01.01.2017 10:15 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Am späten Freitagabend fing ein Zweifamilienhaus im Flökershauser Weg in Norden Feuer. Fünf Personen mussten anschließend wegen Verdachts auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus, ein Mann zog sich zudem Verbrennungen zu. Zwei Familien verloren durch den Brand ihr Zuhause.

Norden - Bei dem Brand eines Wohnhauses im Flökershauser Weg in Norden sind am späten Freitagabend sechs Menschen, darunter drei Kinder, verletzt worden. Zwei Familien verloren durch das Feuer ihr Zuhause sowie ihr fast gesamtes Hab und Gut, teilten Feuerwehr und Polizei mit. Die Ursache des Brandes war zunächst unklar. Zur Höhe des Schadens gab es noch keine Angaben.

Laut des stellvertretenden Norder Stadtbrandmeisters Thomas Weege war das Feuer gegen 23 Uhr im Erdgeschoss des Hauses am Flökershauser Weg ausgebrochen. Bei der Ankunft der ersten Einsatzkräfte hätten die Flammen bereits aus einem Fenster und der Haustür geschlagen, so Weege.

Dramatische Szenen spielten sich ab

Die beiden fünf- und sechsköpfigen Familien, die das Haus bewohnten, brachten sich den Angaben zufolge selbst in Sicherheit. Dabei müssen sich dramatische Szenen abgespielt haben. Das Elternpaar und dessen drei Kinder aus der Oberwohnung stiegen durch ein Küchenfenster auf ein Garagendach und von dort auf die Grundstücksauffahrt. Rauch und Flammen hatten ihnen den Fluchtweg durch den Hausflur versperrt.

Bildergalerie
8 Bilder
Mehrere Verletzte nach Brand in Norden
01.01.2017
Der 45 Jahre alter Familienvater erlitt laut Feuerwehr Verbrennungen an Händen, Armen und im Gesicht bei dem Versuch, den Brand selbst zu löschen. Der Rettungsdienst brachte weitere zwei Erwachsene, einen Säugling sowie zwei Kinder im Alter von drei und fünf Jahren wegen des Verdachts auf Rauchvergiftungen in die Krankenhäuser in Norden und Aurich.

Mann galt zunächst als vermisst

Die Feuerwehr war mit mehr als 70 Leuten drei Stunden lang im Einsatz. Etwa 60 Minuten nach Ankunft der ersten Kräfte sei das Feuer unter Kontrolle gewesen, so Weege. Der Mann aus der Oberwohnung galt zunächst als vermisst. Deshalb konzentrierte sich die Feuerwehr auf die Suche nach ihm. Es stellte sich aber heraus, dass er aus eigener Kraft ins Freie gelangt war und bei Nachbarn Schutz gesucht hatte.

Beide Wohnungen des Hauses sind komplett durch Ruß verschmutzt und deshalb vorläufig unbewohnbar. Die sechsköpfige Familie aus der Wohnung im Erdgeschoss, deren Mitglieder unverletzt geblieben sein sollen, kam nach Angaben der Polizei auf Vermittlung der Stadt Norden zunächst in einer Ferienwohnung unter.

Bekannte und die Feuerwehr riefen am Sonnabend über die sozialen Netzwerke zu Kleider- und Sachspenden für die betroffenen Familien auf. „Sie konnten nur das retten, was sie am Körper trugen“, so der stellvertretende Stadtbrandmeister. Die Polizei nahm in der Zwischenzeit die Ermittlungen nach der Brandursache auf.

Ähnliche Artikel