Leer

Nach Demo: Johann Saathoff traf Kurden in Leer

| 14.02.2018 09:38 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Nachdem Kurden im Januar das SPD-Parteibüro in Leer besetzt hatten, traf sich nun der SPD-Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff mit dem Verein „Hevalti“. Dieser fordert das Ende der Waffenlieferungen an die Türkei.

Leer - Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff (Pewsum) hat Vertretern des Vereins „Hevalti“ bei einem Treffen in Leer versprochen, über die Situation der Kurden in Syrien mit dem künftigen Außenminister zu sprechen und die Sichtweise der in Ostfriesland lebenden Kurden darzulegen. „Wir werden das Kurden-Problem so schnell nicht lösen können, aber wir müssen im Gespräch bleiben“, sagte er laut einer Mitteilung der SPD.

Saathoff hatte die Vertreter des Vereins „Hevalti – Verein der Freunde der Kurden in Ostfriesland“ eingeladen, nachdem eine Gruppe Kurden am 24. Januar die Geschäftsstelle der SPD in Leer besetzt hatte und ein Gespräch mit dem noch amtierenden Außenminister Sigmar Gabriel gefordert hatte. Die Kurden wollten damit gegen die türkische Offensive gegen Kurden im Nordwesten Syriens protestieren, forderten eine sofortige Waffenruhe und eine Einstellung der Waffenlieferungen an die Türkei. Die SPD hatte den Kurden daraufhin ein Gespräch mit Saathoff angeboten. Er betreut derzeit den Landkreis Leer für die SPD.

Vertreter von „Hevalti“ stimmten zu

Saathoff stellte klar: „Wenn die Kurden Sorgen oder Kritik haben, ist die SPD immer ein Ansprechpartner. Aber das funktioniert nicht mit einer Besetzung des Parteibüros der SPD.“ Das hätten die Vertreter von Hevalti eingesehen. Erdal Etdöger als Vorsitzender des Vereins wünschte sich mehr Druck von der Bundesregierung, um den Krieg der Türken gegen die Kurden in Syrien zu beenden. „Wir wollen ein Ende der Gewalt“, sagte er. „Das wollen wir auch“, sagte Saathoff, „aber wenn wir den Draht zu den Türken verlieren, erreichen wir auch im Sinne der Kurden gar nichts.“

Der SPD-Politiker wünscht sich, dass die Kurden ihre Konflikte untereinander in der Türkei, in Syrien, im Iran und im Irak beenden. „Denn wenn die Kurden mit einer Stimme sprechen, können wir uns besser für die berechtigten Interessen der Kurden einsetzen“, sagte Saathoff. Dem hätten die Vertreter von „Hevalti“ zugestimmt.

Saathoff und „Hevalti“ wollen weiter im Gespräch bleiben und sich über Entwicklungen austauschen.

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