Norden

FDP-Ratsfraktion fürchtet um den Ruf von Norden

| 12.07.2018 09:05 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Seit Monaten stehen in der Stadt Norden zwei Spitzenplätze zur Besetzung aus. Die FDP-Ratsfraktion ist besorgt: CDU und ZOB gäben sich seit Jahren mit dem Schwebezustand bezüglich des Personalmanagements zufrieden.

Norden - Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Norden hat sich am Mittwoch kritisch zum Personalmanagement in der Stadt zu Wort gemeldet. „Politik und Verwaltung müssen sehr darauf aufpassen, dass sich die Stadt Norden nicht zu einer Lachnummer entwickelt“, mahnen die Liberalen in einer Mitteilung. Wie berichtet, stehen seit Monaten Entscheidungen zur Besetzung von zwei Spitzenposten aus: Es sind das Amt des städtischen Baudirektors sowie des Ersten Stadtrates.

Zu der Schuldfrage schreibt die Fraktion: „FDP und SPD nun vorzuwerfen, für das Dilemma um die Neubesetzung der Stelle des Ersten Stadtrates verantwortlich zu sein, grenzt schon beinahe an eine Unverschämtheit.“ Stattdessen gäben sich CDU und ZOB „seit Jahren mit dem Schwebezustand bezüglich des Personalmangements in der Stadt Norden zufrieden und boykottieren gutbegründete Anträge“, heißt es in dem Schreiben.

Konstruktive und berechtigte Kritik

Während sich die FDP und SPD „mit konstruktiver und berechtigter Kritik“ wegen des zögerlichen Vorgehens von Bürgermeister Heiko Schmelzle (CDU) geäußert hätten, habe der ZOB-Fraktionsvorsitzende, dessen Fraktion gemeinsam mit der CDU eine Gruppe im Norder Rat bildet, dem Bürgermeister „völliges Versagen unterstellt“. Es sei überraschend, dass sowohl der CDU-Fraktionsvorsitzende als auch der CDU-Ratsvorsitzende „diesem Wirken tatenlos zugesehen“ hätten, so die FDP. Es liege der Verdacht einer Absprache nahe.

In der Mitteilung begründet die Fraktion zudem, warum sie in der vergangenen Woche eine Sondersitzung des Rates verlassen hatte. Indem sie zusammen mit der SPD gegangen war, hatte sie verhindert, dass das laufende Auswahlverfahren für die Besetzung des Ersten Stadtrates abgeschlossen werden konnte. Diesen Vorschlag hatte Schmelzle gemacht (die OZ berichtete). Es dränge sich die Frage auf, „ob bei einer dermaßen hohen Wiederholungsfrequenz der Stellenausschreibungen überhaupt noch irgendjemand bereit ist, sich in Norden zu bewerben“, heißt es.

Und weiter: „Um die Verlässlichkeit und die Glaubwürdigkeit der handelnden Personen in Norden nicht komplett infrage stellen zu können, muss vor dem Abbruch des laufenden Verfahrens darüber nachgedacht werden, inwieweit die Bewerbungsvoraussetzungen in einer neuen Stellenausschreibung festzulegen sind und wie ein vergrößerter Bewerberkreis erreicht werden kann.“ Die FDP-Fraktion nehme hierzu gerne das versprochene Gesprächsangebot des Bürgermeisters an und sei gespannt, ob es hierzu tatsächlich komme, heißt es.

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