Surwold

Kapitän stirbt nach Kollision mit Brücke

Franziska Bothe und Dirk Hellmers
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Von Franziska Bothe und Dirk Hellmers
| 17.01.2017 10:45 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Ein 60 Jahre alter Schiffsführer ist bei einem Unfall auf dem Küstenkanal in Surwold am Montagabend ums Leben gekommen. Sein Containerschiff war mit einer Brücke kollidiert. Laut Polizei hatte der Kapitän vermutlich das Führerhaus nicht rechtzeitig heruntergefahren.

Surwold - Der bei einer Kollision auf dem Küstenkanal in Surwold am Montagabend zunächst lebensgefährlich verletzte Kapitän eines Containerschiffes ist verstorben. Der 60-Jährige aus Ganderkesee erlag kurz nach seiner Ankunft Einlieferung im Marienkrankenhaus in Papenburg seinen schweren Verletzungen. Wie berichtet, war das Schiff am Montagabend gegen 20.20 Uhr auf dem Küstenkanal in Surwold mit der Brücke „Im Eichengrund“ kollidiert.

Das Schiff liegt zurzeit in Surwold.
Das Schiff liegt zurzeit in Surwold.

Nach den Ermittlungen der Polizei dürfte der Schiffsführer das hochgefahrene Führerhaus vergessen haben und dieses nicht zeitgerecht vor der Brückenquerung wieder runter gefahren haben. Zur Unfallzeit herrschte im Bereich des Küstenkanals dichter Nebel. Die Straßenbrücke musste nach dem Unfall gesperrt werden und war erst Dienstagmittag wieder passierbar. Mitarbeiter des zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts mit Sitz in Meppen hatten sowohl die Brücke als auch die Wasserstraße überprüft.

Matrose konnte noch nicht vernommen werden

Wie die Polizei mitteilte, befuhr der Kapitän mit dem Binnenschiff „Emelie D.“ aus Haren den Küstenkanal von Oldenburg in Richtung Dörpen. Gegen 20.20 Uhr prallte er mit dem hochgefahrenen Führerhaus des Schiffes gegen die Kanalbrücke „Im Eichengrund“. Zurzeit liegt das Schiff im Hafen von Surwold. Es wurde am Dienstag von Beamten der Wasserschutzpolizei Meppen begutachtet. „Wie vorgeschrieben gibt es im Ruderhaus des Schiffes ein Echolot und ein Radar, auf dem auch bei Nebel die Brücken erkennbar sind“, so ein Polizeisprecher.

Die Brücke wurde zunächst gesperrt. Mittlerweile kann sie wieder passiert werden. Bilder: Hellmers
Die Brücke wurde zunächst gesperrt. Mittlerweile kann sie wieder passiert werden. Bilder: Hellmers

Das zweite Besatzungsmitglied, ein 28-jähriger Matrose, konnte noch nicht vernommen werden. „Der Mann steht unter Schock und ist derzeit nicht vernehmungsfähig“, teilte die Polizei mit. Der 28-Jährige hatte nach der Kollision das Schiff noch beherzt bis zum 2,5 Kilometer entfernten Hafen von Surwold gesteuert. Dadurch hatten die Rettungskräfte bessere Zugangsmöglichkeiten zu dem havarierten Schiff.

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