Weener

Bankautomat in Weener gesprengt

Tatjana Gettkowski und Sebastian Bete
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Von Tatjana Gettkowski und Sebastian Bete
| 20.10.2017 12:51 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Unbekannte haben in der Nacht auf Freitag einen Geldautomaten in Weener gesprengt. Die Täter schlugen gegen 3.30 Uhr in der Westerstraße zu. Bei ihrer Flucht flogen Geldscheine aus dem Kofferraum. Die Polizei ermittelt.

Die Täter schlugen bei der Deutschen Bank zu. Bild: Privat
Die Täter schlugen bei der Deutschen Bank zu. Bild: Privat
Weener - In der Nacht auf Freitag haben Unbekannte in Weener einen Geldautomaten gesprengt. Nach Angaben der Polizei erbeuteten die Täter Bargeld im hohen fünfstelligen Bereich. Banknoten im Wert von über 10000 Euro wehten bei der Flucht aus ihrem Auto.

Gegen 3.30 Uhr sprengten die Unbekannten den Geldautomaten der Deutschen Bank in der Westerstraße. Nach Angaben eines Augenzeugen flüchteten die Unbekannten in einem schwarzen Audi mit niederländischem Kennzeichen. „Die Ermittlungen laufen“, sagte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage.

Geldscheine wehten auf die Straße

„Ich wurde von einem lauten Knall geweckt“, berichtet ein Anwohner. Er habe aus dem Fenster geschaut und konnte die Täter beobachten. Das Auto der drei maskierten Täter parkte vor der Fensterscheibe einer Eisdiele. „Auf der Rückbank hinter dem Fahrersitz lag eine Gasflasche“, schildert er seine Beobachtung. Seine Frau habe dann zum Telefon gegriffen und die Polizei gerufen und gleich das Kfz-Kennzeichen des Fluchtfahrzeugs durchgegeben.

Dieser Automat wurde gesprengt. Bild: Gettkowski
Dieser Automat wurde gesprengt. Bild: Gettkowski

Als sich von hinten ein Auto näherte, sei alles sehr schnell gegangen, sagt der Anwohner. Das erbeutete Geld hätten die Täter in den Kofferraum des Fahrzeugs geworfen. „Die Klappe schloss aber nicht richtig, beim Anfahren flogen viele Scheine auf die Straße“, sagt der Anwohner: „Ein Täter ist wieder ausgestiegen und hat die Klappe geschlossen. Dann sind sie geflüchtet.“

Bislang 20 Fälle in diesem Jahr in Niedersachsen

Die Feuerwehr war mit drei Fahrzeugen und rund 20 Einsatzkräften kurz darauf vor Ort, um zu prüfen, ob Menschen gefährdet sind oder das Gebäude beschädigt wurde. Die Einsatzkräfte halfen auch beim Einsammeln der Geldscheine, die weit bis in die benachbarte Haagstraße verstreut waren.

Die Feuerwehr half beim Einsammeln der Geldscheine. Bild: Feuerwehr
Die Feuerwehr half beim Einsammeln der Geldscheine. Bild: Feuerwehr

Nach den Worten von Frank Federau, Pressesprecher des Landeskriminalamtes Hannover (LKA), habe es in diesem Jahr in Niedersachsen bislang insgesamt 20 vollendete und gescheiterte Bankautomatensprengungen gegeben. Bei der Hälfte wurde tatsächlich Geld erbeutet. „In den anderen Fällen scheiterten die Täter aus unterschiedlichen Gründen.“ Nach Einschätzung der Beamten kommen die Täter aus den Niederlanden.

Die Polizei sucht Zeugen

2016 hatte das LKA in Niedersachsen noch 34 Taten registriert. Die leicht rückläufigen Zahlen lassen sich möglicherweise auf das Präventionskonzept zurückführen. Die Polizei hat zusammen mit den Banken die Sicherheit der Automaten optimiert. „Der Aktionsradius ist größer geworden“, so Federau. Es wurden auch Taten in Hannover und Lüneburg ausgeübt.

Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0491/976900 zu melden.

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