Leer/Emden

Ostfriesen helfen bei Moorbrand in Meppen

| 14.09.2018 19:16 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Aus Emden, dem Landkreis Leer und Aurich haben sich Mitglieder von Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks ins Emsland aufgemacht. Sie kommen auf dem Übungsgelände der Bundeswehr zum Einsatz, auf dem noch immer eine Moorfläche brennt.

Ostfriesland - Seit Mitte vergangener Woche brennt bei Meppen (Landkreis Emsland) das Moor auf dem Gelände der  Waffentechnischen  Dienststelle 91 der Bundeswehr. Es hatte nach einem Übungsschießen Feuer gefangen. Nachdem die Bundeswehr zunächst versucht hatte, den Brand nur mit eigenen Kräften zu löschen, hat sie jetzt Unterstützung angefordert. Die kommt auch aus Ostfriesland.

Wie der Emder Stadtbrandmeister Bernd Lenz am Freitagmorgen mitteilte, sind fünf Feuerwehrleute der Ortswehr Borssum seit Donnerstagabend im Emsland im Einsatz. Sie haben ein Spezialfahrzeug zum Transport einer Hochleistungspumpe dabei. Damit soll mehr Löschwasser an den Brandort gebracht werden. Lenz rechnet damit, dass die Feuerwehrleute mehrere Tage im Einsatz sind.

„Nicht mehr als vier oder fünf Tage“

Ebenfalls angefordert wurde der Zugtrupp des Ortsverbandes Leer des Technischen Hilfswerkes (THW). Vier Einsatzkräfte sind am Freitag nach Meppen ausgerückt. Sie werden in die Koordinierung der Einsätze ihrer Meppener Kollegen auf dem Bundeswehrgelände eingebunden. „Wie lange unsere Leute im Emsland sein werden, weiß ich nicht. Das sollten aber nicht mehr als vier oder fünf Tage sein. Danach werden sie auf jeden Fall abgelöst“, sagt Stefan Sandstede, Ortsbeauftragter des THW Leer.

Der Logistik-Trupp des Technischen Hilfswerkes aus Aurich ist ebenfalls vor Ort. Mit zehn Helfern kümmert man sich um die Verpflegung aller Einsatzkräfte. „Unsere Helfer sind in der Lage, täglich bis zu 250 Personen mit Essen zu versorgen“, sagt der Auricher Ortsbeauftragte Gerhard Hummerich.

Bundeswehr hat ebenfalls Personal zur Unterstützung entsandt

Die THW-Ortsgruppe Varel (Gemeinde Friesland) unterstützt die Löscharbeiten in dem weitläufigen und zum Teil schwer zugänglichen Gelände mit einer Hochleistungspumpe.

„Der Schwerpunkt des Einsatzes liegt auf dem Aufbau einer nachhaltigen Wasserförderung“, berichtet Dr. David Bracke, bei der Waffentechnischen Dienststelle 91 zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Es sei geplant, das Moor über die Gräben so stark zu wässern, dass sich das Erdreich vollsauge und so eine weitere Ausbreitung des Brandes verhindert werden könne. Deshalb habe man auch das Hochleistungspumpensystem der Berufsfeuerwehr Osnabrück und die Berufsfeuerwehr Hannover angefordert. Das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Leer habe ebenfalls Personal zur Unterstützung nach Meppen entsandt. Dessen Aufgabe sei es, Einsatzmittel instand zu setzen, Fahrdienste einzurichten sowie Arbeiten im Gelände durchzuführen. Dazu gehöre unter anderem das Planieren von Wegen, um Einsatzgeräte transportieren zu können.

Auf dem weitläufigen Übungsgelände wird seit mehr als 100 Jahren Munition getestet. Nachdem das Feuer am 7. September ausgebrochen war, sorgte es auch in Ostfriesland für Unruhe. Am Wochenende wurde der Brandgeruch sogar in den Landkreisen Leer und Aurich wahrgenommen, so dass zahlreiche Notrufe bei der Kooperativen Regionalleitstelle Ostfriesland in Wittmund eingingen.

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