Norden

Norder FDP stellt Freibad-Untersuchung infrage

| 02.11.2018 16:05 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die FDP in Norden kritisiert, dass die Wirtschaftsbetriebe wegen einer mutmaßlich unzureichenden Untersuchung von einer Freibad-Sanierung absehen. Diese fühlen sich hingegen ausreichend informiert.

Norden - In den Augen der Norder FDP sprechen sich die Wirtschaftsbetriebe Norden (WBN) ohne guten Grund gegen die Sanierung des geschlossenen Norddeicher Freibads aus. Wie berichtet, berufen sich die WBN auf die Untersuchung des Experten Christian Bär vom Büro Janßen Bär Partnerschaft aus Bad Zwischenahn, der auch am Dienstag im Rat der Stadt Norden zu dem Thema sprach.

Laut den Liberalen habe der WBN-Aufsichtsratsvorsitzende und CDU-Fraktionschef Wolfgang Sikken stets von einem Gutachten gesprochen. Das, was am Dienstag im Rat präsentiert wurde, sei jedoch nur eine Präsentation über die Möglichkeiten einer künftigen Freibadgestaltung gewesen. Auch die Ratsmitglieder hätten nie das besagte Gutachten und damit Unterlagen zum Zustand des Bades zu Gesicht bekommen. Genau das habe Sikken aber im Rat behauptet, so die FDP weiter.

Sikken: „Von einem Gutachten war nie die Rede“

Anschließend habe der Aufsichtsratsvorsitzende in einer nicht öffentlichen Diskussion dann schließlich zugegeben, dass es tatsächlich kein Gutachten zum Zustand des Bades gebe. Das sei ein Skandal. „Man muss sich mal vorstellen, dass ein Gutachten, welches nur in der Fantasie existiert, eines der Hauptbelege für den Fortbestand der Schließung des Freibades in Norddeich ist.“ Als pensionierter Richter müsse sich Sikken über die Tragweite seines Handelns im Klaren sein. Er sei daher nicht mehr in seinem Amt tragbar.

Er habe nie von einem Gutachten gesprochen, sagte Sikken auf OZ-Nachfrage zu den Anschuldigungen. Stattdessen sei von einer „gutachtlichen beziehungsweise sachverständlichen Stellungnahme“ die Rede gewesen. Das Wort „Gutachten“ habe der FDP-Vorsitzende Rainer Feldmann selbst ins Spiel gebracht. Sikken verweist auf die Präsentation des Schwimmbadexperten Bär, die dieser Anfang vergangenen Jahres im Aufsichtsrat gehalten haben soll. Neben den Möglichkeiten der Freibadgestaltung hätten Bär und sein Büro dabei auch auf 16 Seiten dargelegt, warum eine Reparatur ausgeschlossen sei.

Sikken habe über alle diese Informationen in einer nicht öffentlichen Sitzung des Stadtrats berichtet und allen Ratsmitglieder die vollständige Präsentation zukommen lassen.

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