Ostfriesland

Wetterdienst warnt vor schwerem Sturm

| 07.01.2019 22:45 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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In der Nacht zu Dienstag nimmt der Wind über Ostfriesland zu. Der Deutsche Wetterdienst sagt Böen von mehr als 100 Kilometern in der Stunde voraus. Am Dienstagmittag droht eine Sturmflut.

Ostfriesland - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine Sturmwarnung für Ostfriesland herausgegeben. Danach frischt der Wind am späten Montagabend immer weiter auf. Bis Mitternacht können schon Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern in der Stunde erreicht werden. Am Dienstag kann es laut DWD bis zum Abend orkanartige Böen (mehr als 100 Kilometer in der Stunde) geben. Dabei können Bäume entwurzelt und Dächer abgedeckt werden.

An der ostfriesischen Küste muss außendeichs mit Überschwemmungen gerechnet werden. Archivbild: Ortgies
An der ostfriesischen Küste muss außendeichs mit Überschwemmungen gerechnet werden. Archivbild: Ortgies
An der Küste gibt es am Dienstag eine Sturmflut. Wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mitteilte, wird das Nachmittagshochwasser zwischen 1,75 und 2,25 Meter über dem mittleren Tidehochwasser auflaufen. Das bedeutet: Es besteht laut NLWKN Überflutungsgefahr für Strände, das Vorland und Hafenflächen. Auch in der Nacht auf Dienstag sowie am frühen Mittwochmorgen erwartet der Landesbetrieb aus Norden erhöhte Wasserstände. Auf den Ostfriesischen Inseln sollen am Dienstag besonders exponierte Siele und Deckwerkscharte geschlossen werden. Ab das Emssperrwerk bei Gandersum geschlossen werden muss, wird am Dienstagvormittag entschieden.

Aktuelle Pegelstände im Internet

Besonders aufmerksam beobachtet das NLWKN die anstehende Sturmflut wegen der Havarie des Frachters „MSC Zoe“ in der vergangenen Woche: Noch immer treibt ein Teil der verloren gegangenen Ladung in der Nordsee. „Aufgrund der kurzen zeitlichen Distanz und der Tatsache, dass bisher nicht alle vermissten Container geortet werden konnten, sind weitere Materialanlandungen auf Borkum, Juist und Norderney durchaus denkbar“, heißt es beim NLWKN.

Die regelmäßig aktualisierten Wasserstandsvorhersagen des Sturmflutwarndienstes sind unter www.nlwkn.niedersachsen.de abrufbar. Sie basieren auf großräumigen Windvorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sowie auf Pegel- und Winddaten aus den Niederlanden und der Deutschen Bucht.

Änderungen bei den Fahrplänen der Fähren

Im Fährverkehr zu den Ostfriesischen Inseln kommt es zu einigen Veränderungen bei den Fahrplänen.

  • Die Reederei AG Ems weist darauf hin, dass am Dienstag die Fähre von Eemshaven nach Borkum erst um 13 Uhr fährt. Die Abfahrt der Fähre von Borkum (Bahnhof) verschiebt sich von 13.30 auf 14 Uhr.
  • Die AG Reederei Norden-Frisia weist daraufhin, dass es zurzeit des Hochwassers am Dienstagmittag zu Einschränkungen im Verkehr nach Norderney kommen kann. Die Fähren nach Juist sollen am Dienstag planmäßig fahren.
  • Nach Spiekeroog fährt das Schiff am Dienstag ab Neuharlingersiel schon um 8 Uhr statt um 9.30 und 13.45 Uhr. Von Spiekeroog startet die Fähre um 10 statt um 11.45 und um 15.25 Uhr.
  • Für Langeoog gibt es den Hinweis, dass es am Dienstag zwischen 11 und 16 Uhr zu Ausfällen von eigentlich geplanten Fährfahrten kommen kann.
  • Die Deutsche Bahn, die die Fähren nach Wangerooge betreibt, hat den kompletten Verkehr von und zur Insel für Dienstag eingestellt.
  • Für den Verkehr nach Baltrum wurden am Montagabend keine Einschränkungen gemeldet.
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