Aurich

Weniger Amseln in Ostfriesland gezählt

| 10.01.2019 15:52 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Der Nabu Ostfriesland zieht Zwischenbilanz. Nach der Zählaktion „Stunde der Wintervögel“ gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlecht: Es wurden weniger Amseln gezählt.

Ostfriesland - Die Zwischenbilanz der neunten „Stunde der Wintervögel“ offenbart schlechte Nachrichten: Es gibt weniger Amseln. Die Vogelart habe in Ostfriesland je nach Landkreis zwischen 20 und 40 Prozent ihres Bestandes eingebüßt, erklärt Jan Schürings, Regionalgeschäftsführer des Nabu, in einer Mitteilung. Der Umweltverband ist Initiator der Mitmachaktion, bei der Interessierte vom 4. bis zum 6. Januar Wintervögel gezählt und sie dem Nabu gemeldet haben. Noch ist die Auswertung nicht abgeschlossen.

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Ein Grund dafür, dass es weniger Amseln gibt, ist laut Schürings der trockene Sommer. Da sie auf Regenwürmer angewiesen seien, die sie nur leicht finden können, wenn der Boden feucht ist, hätten weniger Jungvögel überlebt. „Der Hauptgrund dürfte aber die Usutu-Epidemie sein, die im vergangenen Sommer erstmals fast deutschlandweit aufgetreten ist und ihren Schwerpunkt auch in Niedersachsen hatte.“ Im ganzen Land waren weniger Amseln entdeckt worden als sonst.

Nabu rechnet mit Teilnehmerrekord

Wenn die Ostfriesen in ihren Gärten dieses Mal allgemein nicht so viele Vögel beobachten können wie sonst, lag das am Wetter. „Der bisher europaweit sehr milde Winter sorgt dafür, dass weniger Wintervögel aus dem Norden und Osten zu uns kommen und dass viele Waldvögel auch außerhalb der Gärten genug zu fressen finden und nicht zu den Futterstellen kommen“, so Schürings.

Im Durchschnitt sind pro gemeldeten Garten 39 Vögel gezählt worden – im Vorjahr waren es 43. Am häufigsten wurden Kohlmeisen und Haussperlinge gemeldet. Bislang haben laut Nabu bereits mehr als 950 Ostfriesen ihre Beobachtungen aus knapp 650 Gärten und Parks gemeldet. Damit dürften die Teilnehmerzahlen aus dem Vorjahr wieder übertroffen werden, so der Umweltverband.

Noch bis zum 15. Januar können Zählergebnisse online nachgemeldet werden – die Adresse lautet http://go.zgo.de/ht71g. Auch die Eingabe von Meldungen, die per Post kommen, steht noch aus. Außerdem findet bis zum 11. Januar noch die „Schulstunde der Wintervögel“ statt. Die Endauswertung der Ergebnisse der „Stunde der Wintervögel“ ist für Ende Januar geplant.

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