Ochtelbur
Viele wollen der kranken Kimberly helfen
Kimberly aus Ochtelbur braucht dringend medizinische Hilfe. Der Verein Leukin organisiert für sie eine Typisierungsaktion in der Grundschule in Riepe.
Ochtelbur - Später möchte sie einmal Kinderärztin werden, doch jetzt benötigt die siebenjährige Kimberly aus Ochtelbur selber dringende medizinische Hilfe. Die Grundschülerin ist im vergangenen Jahr an den Myelodyaplastischen Syndromen (MDS) erkrankt. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Knochenmarks. Es werden zu wenige funktionstüchtige Blutzellen gebildet.
Bei ihrer Tochter sei die Anzahl der Thrombozyten (Blutplättchen) zu gering, weshalb sie bereits Bluttransfusionen erhalte, berichteten die Eltern Silvia und André Küpker am Montagabend im Feuerwehrhaus in Ochtelbur. Der Verein Leukin aus Ostrhauderfehn hatte eingeladen, um eine Typisierungsaktion vorzubereiten. Bereits seit 1996 kümmert sich Leukin um Kinder, die an Leukämie erkrankt sind. Bei Kimberly liege zwar keine akute Leukämie vor, aber sie benötige dennoch eine Stammzellenspende, um geheilt werden zu können, sagte Leukin-Vorsitzende Anna Fennen.
Jede Typisierung kostet 35 Euro
Daher ruft der Verein zusammen mit vielen Helferinnen und Helfern zu einer zweitägigen Typisierungsaktion auf. Sie ist am 9. und 10. März in der Grundschule in Riepe. Am ersten Tag können sich Interessierte von 10 bis 16 Uhr als potenzielle Stammzellenspender registrieren lassen. Sonntags kann man von 12 bis 16 Uhr daran teilnehmen. Typisieren lassen kann sich jede Person zwischen 17 und 55 Jahren. Bis zum 61. Lebensjahr bleibt man in der DKMS. Jede Typisierung kostet 35 Euro.
Bei der Typisierung werden mit Wattestäbchen Abstriche von der Wangenschleimhaut gemacht. Im Labor der Deutschen Knochenmarksspendedatei (DKMS) in Tübingen werden sie untersucht. Ohne Angaben von Namen würden die Laborergebnisse dann unter einer Codenummer gespeichert und stünden weltweit bei der Suche nach geeigneten Spendern zur Verfügung, erläuterte Fennen. Für die geplante Aktion in der Schule Riepe sei es besonders wichtig, Menschen aus ganz Ostfriesland zu mobilisieren, betonte die Leukin-Gründerin. „Hier in Ochtelbur haben sich die meisten bereits typisieren lassen.“
Werbung mit Flugblättern
Daher will man unter anderem Flugblätter mit einem Bild von Kimberly verteilen. Auch sollen in Geschäften, Kindergärten und anderen öffentlichen Einrichtungen Info-Postkarten verteilt und Spendendosen für Leukin aufgestellt werden. Zwischenzeitlich soll das Schicksal der Kimberly in den hiesigen Medien noch mal thematisiert und dargestellt werden.
Die Geschichte von Leukin ist von Erfolg gekrönt. Das konnte Anna Fennen mit Zahlen eindrucksvoll belegen: Seit Anbeginn habe man rund 750 000 Menschen typisiert und 794 krebskranke Kinder durch eine Stammzellenspende retten können, sagte sie.
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