Leer

Gesperrte Emsbrücke: Das Verkehrschaos blieb aus

Sven Schiefelbein
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Von Sven Schiefelbein
| 21.02.2019 11:25 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Wegen eines Warnstreiks ist die Jann-Berghaus-Brücke in Leer hochgeklappt und nicht passierbar. Die Auswirkungen auf den Verkehr hielten sich in Grenzen. Eine Streikkundgebung begann am Vormittag in Leer.

Leer - Es kommt nicht oft vor: Seit Stunden schon ist die Jann-Berghaus-Brücke in Leer hochgeklappt. Grund: ein Warnstreik, an dem sich auch Brückenwärter beteiligten. Die Auswirkungen auf den Verkehr waren am Morgen und am Nachmittag gering. „Das große Verkehrschaos gab es nicht“, sagte ein Sprecher der Polizei. Es kam lediglich zu leichten Staus. Etwa auf der Autobahn 31, im Bereich der Anschlussstelle Leer-West.

„Im Bereich des Emstunnels kommt es jeden Morgen zu Stau“, sagte ein Sprecher. An diesem Tag war der Stau geringfügig länger gewesen. Zu leichten Verkehrsbehinderungen kam es auch auf der Deichstraße, auf die viele Autofahrer von der Autobahn abfuhren.

140 Beschäftigte des Landes legten Arbeit nieder

Die Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz in Leer begann um kurz nach 11 Uhr. Bild: Ortgies
Die Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz in Leer begann um kurz nach 11 Uhr. Bild: Ortgies
Hintergrund des Warnstreiks: Tarifverhandlungen für die Beschäftigen der Länder. Laut Niedersächsischer Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr legen daher die Brückenwärter die Arbeit nieder – und die Brücke kann bis 23 Uhr nicht passiert werden. Rund 140 Beschäftigte des Landes aus der Region trafen sich am Donnerstag gegen 11 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Leeraner Bahnhofsvorplatz.

Aufgerufen zu dem Warnstreik hatte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, nachdem bei den Tarifverhandlungen die zweite Verhandlungsrunde ohne Annäherung geblieben war. Die Gewerkschaften kritisieren, dass die Arbeitgeber bisher kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt hätten. Gefordert werden sechs Prozent mehr Lohn. Ein weiterer Streik mit hochgeklappter Brücke ist für den 27. Februar vorgesehen.

Während es für Autofahrer alternative Routen gibt, wird es für Radfahrer und Fußgänger schwieriger. Hatte die Landesbehörde am Mittwoch zunächst gemeldet, dass das Technische Hilfswerk von 6 bis circa 18 Uhr einen Pendelverkehr einrichten werde, ruderte die Behörde kurz nach Bekanntgabe zurück. „Entgegen der Pressemitteilung von heute Mittag kann das THW nun doch leider keinen Pendelverkehr durchführen.“

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