Emden/Norderney

Emder Filmfest wird zum Erntefest

Nikola Nording
|
Von Nikola Nording
| 30.05.2019 17:32 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Vom 12. bis zum 19. Juni findet in Emden und auf Norderney wieder das Internationale Filmfest statt. Das Programm wird von vielen Filmemachern bestritten, die schon in Emden waren. Es mutet den Zuschauern einiges zu, sagen die Festivalmacher.

Video
Play
Das 30. Filmfest Emden-Norderney startet bald
29.05.2019
Emden/Norderney - „Erntefest“ nennt Edzard Wagenaar das 30. Filmfest Emden-Norderney liebevoll. Mit Landwirtschaft hat das aber nichts zu tun. Viele Nachwuchstalente, die in der Vergangenheit ihre Filme in Emden vorgestellt und manchmal sogar Preise bekommen haben, kommen in diesem Jahr wieder und präsentieren neue, größere Projekte. Einige der Filmemacher kommen aus Ostfriesland und sind schon lange eng mit dem Filmfest verbunden.

Zum Programm

Das Internationale Filmfest Emden-Norderney findet vom 12. bis zum 19. Juni statt. Die Filme werden in Emden im Cine Star, im VHS Forum und im Neuen Theater gezeigt. Auf Norderney laufen sie im Kurtheater und im Conversationshaus.

Neben den Filmen gibt es ein Rahmenprogramm. Außer den Mitternachtstalks und dem Film-Tee mit Jürgen Vogel gibt es auch ein Gespräch mit Filmkomponist Gary Marlowe. Zudem wird der Emder Regisseur Felix Randau im Johannes-Althusius-Gymnasium in Emden über seinen Werdegang sprechen.

Tickets gibt es am Filmfestcounter in Grand Café am Stadtgarten in Emden oder im Kurtheater und im Conversationshaus auf Norderney. Der Einzeleintritt kostet 9 Euro. Es gibt eine Dauerkarte für 69 Euro, ein Drei-Film-Ticket für 24 und ein Sechs-Film-Ticket für 45 Euro.

Vom 12. bis zum 19. Juni gibt es in 170 Vorstellungen 74 Filme zu sehen. Den Anfang macht „Rafaël“. Der Film erzählt eine dramatische Liebesgeschichte zwischen einer Niederländerin und einem Tunesier während des Arabischen Frühlings 2011 in dem nordafrikanischen Land. Bei der deutschen Erstaufführung in Emden werden auch die beiden Hauptdarsteller dabei sein.

„Die Geschichten reißen uns auch aus dem Alltag“

Der Film spiegelt das Festivalprogramm gut wieder: „Uns beschäftigen aufgeregte und beunruhigende Zeiten – ebenso wie die Filmemacher“, sagte Festivalleiter Rolf Eckard am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms. „Manche Filme muten uns viel zu. Aber die Geschichten reißen uns auch aus dem Alltag“, so Eckard. 28 Filme feiern in Emden Deutschlandpremiere, zehn Weltpremiere, erklärte Nora Dreyer, kaufmännische Leiterin des Festivals.

Elf Filmpreise werden in diesem Jahr verliehen – mit einem Gesamtwert von rund 75 000 Euro. „Damit spielen wir im Vergleich zu anderen Filmfestivals absolut Bundesliga“, sagte Wagenaar.

Alles andere als alltäglich ist in der Woche auch die Promi-Dichte in Ostfriesland. Die Macher des Festivals präsentierten am Mittwoch zahlreiche bekannte Namen – allen voran Jürgen Vogel, der den Emder Schauspielpreis bekommt. Aber auch Prominente wie Nadja Uhl, Andrea Sawatzki oder Bjarne Mädel haben sich angekündigt. Insgesamt rechnen die Festivalmacher mit rund 24 000 Besuchern.

Ähnliche Artikel