Leer

Buttersäure-Einsatz gegen Wühlmäuse schlug fehl

Andreas Ellinger
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Von Andreas Ellinger
| 14.10.2019 22:13 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Chemie-Unfall in einem Leeraner Gartenhaus: Ein Hobby-Gärtner hatte am Montagabend nach ersten Informationen mit Buttersäure hantiert. Er musste in eine Augen-Fachklinik gebracht werden.

Leer - Wegen eines Buttersäure-Unfalls sind mehrere Feuerwehren am Montagabend in den Leeraner Stadtteil Heisfelde ausgerückt. Ein Hobby-Gärtner hatte nach ersten Informationen in seinem Gartengeräteschuppen mit Buttersäure hantiert. Dabei ist die Chemikalie ausgelaufen und auf die Haut des Mannes geraten, wie Kreisfeuerwehr-Pressesprecher Dominik Janßen berichtete – auch Dämpfe habe er eingeatmet. In der Folge hätten sich bei dem Betroffenen Sehstörungen und Kreislaufprobleme eingestellt.

Die Beschwerden seien nach der Erstversorgung zwar weggegangen. Dennoch sei der Mann in eine Augen-Fachklinik nach Oldenburg gebracht worden – weil Säure auch ins Gesicht geraten war. Die Feuerwehr ging letztlich von leichten Verletzungen aus.

Rund 50 Kräfte waren im Einsatz

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Buttersäure-Unfall in Leer
14.10.2019
Der zuerst gerufene Rettungsdienst hatte die Feuerwehr alarmiert. Als sie vor Ort auf eineinhalb bis zwei Liter an Chemikalien stieß, alarmierte sie den Gefahrgut-Zug des Landkreises. Der kam mit Spezialisten, die mit Schutzanzügen und Atemschutzmasken arbeiteten. Das rollende Labor der Feuerwehr erkannte 82-prozentige Buttersäure.

Nachdem sich die Untere Wasserbehörde ein Bild von der Lage gemacht hatte, musste die Feuerwehr mit Schaufeln Erde abtragen – überall dort, wo der Hobby-Gärtner die Buttersäure gegen Wühlmäuse eingesetzt hatte. Der Garten wurde laut Janßen abgesperrt – weitere Maßnahmen werden folgen.

Im Einsatz waren knapp 50 Kräfte der Feuerwehren Leer, Heisfelde und des Landkreises. Der Gefahrgut-Zug setzte ein Spezialgerät namens „First Defender“ zur Analyse der Buttersäure ein. Dieses Gerät werde von der Leeraner Kreisfeuerwehr für ganz Ostfriesland vorgehalten, sagte Janßen. Auch eine Art Waschstraße wurde aufgebaut, um die Einsatzkräfte in ihren Schutzanzügen reinigen zu können.

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