Norden

Rauch: Feuerwehreinsatz an Norder Grundschule

Sven Schiefelbein und Michael Hillebrand
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Von Sven Schiefelbein und Michael Hillebrand
| 24.01.2020 17:59 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Starker Rauch hat am Freitagnachmittag zu einem Feuerwehreinsatz an einer Norder Grundschule geführt. Rund 200 Kinder wurden aus dem Gebäude geholt. Die Feuerwehr hatte Probleme, die Einsatzstelle zu erreichen.

Norden - Weil die Lage unklar war, ist ein Großaufgebot an Feuerwehr und Polizei am Freitag um 13 Uhr zur Norder Grundschule an der Linteler Straße ausgerückt. Insgesamt rund 200 Kinder mussten aus dem Gebäude evakuiert werden, in dem sich Rauch ausbreitete. Verletzt wurde niemand. „Für alle war es aber ein großer Schrecken. Viele Kinder weinten“, sagte die Schulleiterin, Maren Kendzia-Boss, auf OZ-Nachfrage. Die Evakuierung sei reibungslos und sehr schnell verlaufen. „Alle wussten sofort, wo sie hinmüssen. Nachträglich musste niemand mehr rausgeholt werden.“ So habe es erst vor wenigen Wochen die jüngste Übung gegeben. Auch Polizei und Feuerwehr loben die Lehrkräfte und die Schüler.

Dennoch gab es zwei Probleme: Die Feuerwehr hatte laut eigenen Angaben Probleme, den Einsatzort überhaupt zu erreichen. „Viele der Eltern standen bereits vor der Schule oder warteten in der Nähe, als der Feuerwehreinsatz anlief“, heißt es in einer Mitteilung. Die Polizei sperrte daraufhin den Bereich vor dem Gebäude ab. Weil gerade Pause beziehungsweise Schulschluss war, waren an der nahegelegenen Schulstraße aber auch noch viele weitere Kinder und Jugendliche von anderen Bildungseinrichtungen unterwegs, die die Straße verstopften.

Tonfigur löste Einsatz aus

Das andere Problem: Die Kinder tragen laut Kendzia-Boss in der Schule nur Hausschuhe, mit denen sie draußen – in Zweierreihen aufgestellt – vorübergehend in der Kälte warten mussten. Viele von ihnen hätten zudem in der Eile nicht mehr nach ihren Jacken greifen können. Nachdem klar gewesen sei, dass sich niemand mehr in dem Gebäude befindet, habe man dann aber in die benachbarte Turnhalle ausweichen können. Dort wurden die Kinder von ihren Eltern abgeholt.

Der Rauch kam aus einem Werkraum im Keller, in den Atemschutzgeräteträger vordrangen. Sie fanden einen eingeschalteten Töpferofen vor, in dem eine rund 30 Zentimeter große Tonfigur zum Einbrennen stand. „Zum Modellieren verwendetes Papier im Inneren der Figur löste sich während des Einbrennens in Rauch auf“, so die Feuerwehr. „Die Rauchgase hätten über einen Abgasschlauch ins Freie abgeführt werden sollen. Doch durch einen Defekt an dem Schlauch entwich der Rauch in den Kellerraum.“

Die Feuerwehr kühlte die Figur im Freien ab und stellte im Inneren Hochleistungslüfter auf. Danach konnten auch die zurückgelassenen Schultaschen und Jacken aus dem Gebäude geholt werden. Laut den Einsatzkräften entstand kein Sachschaden. Darum wird der Unterricht am Montag auch nicht ausfallen, bestätigte Bürgermeister Heiko Schmelzle (CDU) auf Nachfrage.

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