Jemgum/Dyksterhusen

Von Flut überrascht: Mann von Bohrinsel gerettet

| 23.02.2020 10:36 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Ein Mann ist auf der ehemaligen Bohrinsel bei Dyksterhusen von der Flut überrascht und eingeschlossen worden. Die Feuerwehr musste anrücken, um ihn zu retten. Doch für sein Auto kam die Hilfe zu spät.

Jemgum/Dyksterhusen - Zu einer nicht alltäglichen Rettungsaktion mussten die Feuerwehren aus Ditzum und Critzum sowie die Wasserrettung der Kreisfeuerwehr und die Einsatztaucher der DLRG am Samstag gegen Mitternacht ausrücken: Ein 26-jähriger Papenburger war mit seinem Auto auf die ehemalige Bohrinsel direkt am Dollart in Dyksterhusen (Gemeinde Jemgum) gefahren – mit drei Freunden, die ebenfalls mit Autos dorthin gefahren waren. Dort wurden sie von der eintretenden Flut überrascht. Die etwa 600 Meter lange, tief liegende Straße zurück zum Deich war zu dem Zeitpunkt bereits mit Wasser überspült. Während drei der Männer die Flucht durch die Flut gelang, wurde das Auto des 26-Jährigen von einer Welle erfasst und abgetrieben. Der Mann konnte sich aus seinem Fahrzeug befreien und sich zunächst zurück auf die Plattform retten, sein Auto aber versank im Wasser.

Der Rettungseinsatz dauerte rund eineinhalb Stunden. Bilder: Loger
Der Rettungseinsatz dauerte rund eineinhalb Stunden. Bilder: Loger

Die Feuerwehr leuchtete nach eigenen Angaben zunächst die im nächtlichen Dunkel liegende Einsatzstelle aus. Einsatzkräfte der Wasserrettung und die Einsatztaucher ließen ein Boot zu Wasser, fuhren zur Bohrinsel und konnten den Mann zurück ans Ufer holen. Dort wurde der inzwischen völlig durchnässte und unterkühlte Mann dem Rettungsdienst übergeben. Gegen 1.30 Uhr rückte die Feuerwehr wieder ab.

Das Auto des 26-Jährigen konnte nicht gerettet werden. Laut Polizei wurde der Wagen am Sonntagvormittag gehoben und an einen sicheren Ort gebracht. Wie ein Sprecher auf Nachfrage sagte, war das Fahrzeug erheblich beschädigt, hatte bereits Schäden an der Karosserie erlitten, und Betriebsstoffe liefen aus.

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