Emden

Kunsthalle schiebt Projekte ins neue Jahr

| 03.04.2020 06:12 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Corona-Krise geht auch an der Kunsthalle in Emden nicht spurlos vorbei. Auch ein weiterer Grund zwingt das Museum zur Neuplanung.

Emden - Die Kunsthalle Emden wird ihr Programm für 2020 neu strukturieren und einige Projekte ins kommende Jahr schieben. „Die Ausnahmesituation trifft die Kultureinrichtungen ebenso hart wie alle anderen Lebensbereiche und Unternehmen“, wird Michael Kühn, kaufmännischer Direktor, in einer Mittelung der Kunsthalle zitiert.

Derzeit bemühe sich das Team darum, eine Verlängerung der aktuellen Ausstellung „Sight seeing. Die Welt als Attraktion“ mit Leihgebern und Partnern zu vereinbaren. Das Publikum solle nach der Wiedereröffnung des Museums ausreichend Gelegenheit bekommen, die über mehrere Jahre vorbereitete Ausstellung zu besuchen.

Wegfallen werde keine der geplanten Ausstellungen

Die weiteren vorgesehenen Ausstellungen werden neu terminiert und teils in die Folgejahre geschoben, teilt die Kunsthalle mit. Diese Planung erfolge integriert in eine ohnehin anstehende Umstrukturierung, da der wissenschaftliche Direktor Dr. Stefan Borchardt dem Aufsichtsrat schon zu Jahresbeginn mitgeteilt hatte, dass er seinen in knapp zwei Jahren endenden Vertrag nicht verlängern wird.

Kurz zuvor hatte der Bund seine Förderzusage für ein von Borchardt mitentwickeltes Konzept zur umfassenden Weiterentwicklung der Kunsthalle gegeben. „Damit war absehbar geworden, dass die Führung des Hauses für mehrere Jahre mit der Steuerung des Projektes vollauf ausgelastet sein wird und dem passionierten Wissenschaftler für die inhaltliche kunsthistorische Arbeit und das Kuratieren von Ausstellungen kein Raum mehr bleiben würde“, heißt es in der Mitteilung. Daher habe er rechtzeitig vor der nun anstehenden intensiven Projektierung der Weiterentwicklung der Kunsthalle die Möglichkeit gegeben, das Projekt von Beginn an mit einer entsprechend ausgerichteten Struktur auf den Weg zu bringen.

Wegfallen werde keine der von ihm geplanten Ausstellungen, der 53-jährige Kunsthistoriker wird seine Projekte auf jeden Fall weiterhin betreuen, teilt die Kunsthalle abschließend mit.

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