Ostfriesland

Baumärkte öffnen: Polizei kündigt Kontrollen an

Niklas Pröll
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Von Niklas Pröll
| 03.04.2020 15:53 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Polizei in Ostfriesland befürchtet, dass die Bevölkerung die Öffnung der Baumärkte als „Lockerung“ der Corona-Verordnungen missverstehen könnte. Deswegen kündigt sie verstärkte Kontrollen an.

Ostfriesland - Die Polizeiinspektionen in Ostfriesland kündigen verstärkte Kontrollen von Baumarkt-Kunden an. Das Land Niedersachsen hat beschlossen, dass die Bau- und Gartenmärkte auch für Privatkunden ab Sonnabend wieder öffnen dürfen. Diese waren zwischenzeitig als Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus geschlossen worden. In einer Pressemeldung der Polizeiinspektion Leer/Emden heißt es dazu: „Einige könnten diese Öffnung als eine ‚Lockerung‘ der derzeit bestehenden Verordnung verstehen.“ Die Stadt sowie die Polizei warnt jedoch vor diesem „Trugschluss“.

Die Regelungen zur Kontaktbeschränkung hätten weiterhin Bestand. Neben den bestehenden Überprüfungen, würde die Polizei in Leer und Emden verstärkt Kontrollen durchführen. Das gelte auch für die Polizeiinspektion Aurich/Wittmund, bestätigte deren Pressesprecherin Wiebke Baden auf Nachfrage der OZ. „Wir werden auch mit dem Ordnungsamt vor Ort sein“, sagte sie. „Wie genau die Kontrollen aussehen werden, können wir noch nicht sagen.“

Mindestabstand von 1,5 Metern muss eingehalten werden

Laut der Pressemeldung der Polizeiinspektion Leer/Emden haben die Kontrollen das Ziel, „das Risiko einer Infizierung mit dem Coronavirus für die ostfriesische Bevölkerung weitestgehend zu minimieren“. Tim Kruithoff, Oberbürgermeister der Stadt Emden, sagt an die Bevölkerung gerichtet: „Machen Sie zum Eigenschutz von dem Angebot nur bei wirklich dringendem Bedarf Gebrauch und achten Sie auf die Abstands- und Hygienevorschriften!“

Die Märkte hätten sich bereits mit der Stadt Emden und der Polizei verständigt. Arno Peper, Leiter des Polizeikommissariats Emden, sagt zu den Kontrollen: „Ich verstehe es als eine gemeinsame Aufgabe der Stadt Emden und der Polizei, diese intensiven Kontrollen zur Vermeidung von Infektionsgefahren durchzuführen. Wir dürfen nicht vergessen, dass das Verhalten der Bürgerinnen und Bürger maßgeblich die Verbreitung des Coronavirus beeinflussen kann.“ Verstöße gegen die Verordnungen würden weiterhin bestraft werden. Zusätzlich zu den Hygieneregeln müsse darüber hinaus ein Mindestabstand von 1,5 Metern gegenüber anderen Personen eingehalten werden.

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