Ostfriesland

Warnung vor Abzocke mit Strandkörben

| 20.05.2020 18:09 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Strandkörbe sind zurzeit sehr gefragt. Das lockt Betrüger auf den Plan. Die Verbraucherzentrale in Aurich warnt vor unseriösen Anbietern, die über Amazon ihre Opfer suchen.

Ostfriesland - Ferien-Feeling für den eigenen Garten: Strandkörbe sind zurzeit sehr gefragt. Weil viele Leute nicht wissen, ob sie in diesem Sommer verreisen können, holen sie sich ein Stück Strand in den heimischen Garten. Doch das ruft auch Betrüger auf den Plan.

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat einer Pressemitteilung zufolge nach einer Beschwerde Fake-Shops auf Amazon entdeckt: Kunden sollen demnach vor der Bestellung direkt Kontakt mit dem Anbieter aufnehmen und Geld auf teils ausländische Konten überweisen. Besonders dreist: Die Bestellbestätigung sieht laut Verbraucherzentrale täuschend echt aus, die Betrüger verweisen auf den Amazon-Käuferschutz – aber der greift hier nicht.

Das Masche ist immer gleich

Beim Kauf auf Amazon.de fühlten sich die meisten Verbraucher sicher – doch auch hier sei Vorsicht geboten: „Wer aktuell nach Strandkörben sucht, kann leicht auf unseriöse Anbieter stoßen“, warnt Karin Itzen von der Verbraucherzentrale in Aurich in einer Pressemitteilung. Die Masche sei immer gleich: Kunden sollen den Anbieter vor der Bestellung kontaktieren. Sie werden aufgefordert, den Preis vorab zu überweisen, meist auf europäische Konten.

Besonders dreist: In einem Fall habe der Kunde eine Bestellbestätigung erhalten, die dem Original von Amazon glich. In der Mail wurde laut Verbraucherzentrale mit dem Käuferschutz geworben und erklärt, Amazon sichere die Zahlung ab, bis der Kunde die Ware erhält, überprüft und akzeptiert. „Das ist jedoch nicht korrekt, die A-bis-Z-Garantie greift nicht, wenn die Bezahlung abseits von Amazon stattfindet“, so Itzen. Der Betrug sei aufgefallen, da der angeblich deutsche Anbieter eine spanische Bankverbindung angegeben hatte.

Shop-Betreiber als Opfer

In einem anderen Fall wurde laut Verbraucherzentrale ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Deutschland als Verkäufer angegeben. Das Unternehmen existiert tatsächlich. „Auf seiner Website gibt es jedoch bekannt, Opfer eines Hackerangriffs geworden zu sein. Betrüger haben den Amazon-Account genutzt, um Produkte im Namen des seriösen Anbieters zu verkaufen“, erklärt Itzen. Das Beispiel zeige, dass Kunden auch beim Kauf auf Amazon sehr vorsichtig sein sollten.

„Beim Marketplace-Einkauf sollten Kommunikation und insbesondere die Bezahlung ausschließlich über Amazon erfolgen“, sagt Itzen. Nur dann könnten Verbraucher im Betrugsfall die A-bis-Z-Garantie nutzen. „Außerdem sollten Kunden nicht per Überweisung oder Western Union bezahlen und misstrauisch werden, wenn ein angeblich deutscher Anbieter eine ausländische Bankverbindung angibt“, heißt es weiter.

Im Betrugsfall gilt: Strafanzeige stellen und Amazon umgehend informieren. Bei Fragen hilft die kostenlose Telefon- oder Videoberatung der Verbraucherzentrale Niedersachsen: www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/fuer-sie-da.

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