Leer
Erlebnisse eines Leeraners im 19. Jahrhundert
Mit 15 Jahren war der Leeraner Christoph Johann Tebbens von Leer nach Amerika ausgewandert. Auf Umwegen kam sein Tagebuch nach Leer: Es kann jetzt online gelesen werden.
Leer - Die Biografie des 1851 in Leer geborenen Auswanderers Christoph Johann Tebbens ist Gegenstand der aktuellen Ausstellung im Heimatmuseum Leer. Diese ist zu sehen, sobald das Haus wieder öffnen kann – vorher kann man Einblicke über eine Online-Präsentation unter http://go.zgo.de/j8g42 gewinnen.
Tebbens wanderte mit 15 Jahren nach New York aus und schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch, bevor er als Meat Inspector in Chikago sesshaft wurde, teilt das Heimatmuseum mit. Arbeiterelend und Unruhen, Korruption, Prohibition, Kriminalität und Gangsterunwesen, aber auch den Siegeszug moderner Errungenschaften wie Elektrizität, Automobil, Telefon und technische Sensationen wie die immer höher in den Himmel „wachsenden“ Wolkenkratzer und die ersten Luftschiffe – all das nahm der Ostfriese als Zeitzeuge aus nächster Nähe wahr.
Sein Tagebuch, in dem er seine Erlebnisse festhielt, gelangte über seine Tochter und Enkelin in das Universitätsarchiv in Michigan. In diesem Jahr kehrte es dank der Vermittlung einer Ur-Urenkelin nach Leer zurück – mit anderen Hinterlassenschaften, die nun in der Ausstellung zu sehen sein werden. Das Original-Tagebuch wurde mit Unterstützung der Ostfriesische Landschaft digitalisiert. Es kann vollständig online gelesen werden.
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