Wirtschaft

Jemgum: Jovyatlas GmbH hat einen neuen Eigentümer

| 24.09.2020 16:53 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Seit 2015 gehörte das ostfriesische Unternehmen Jovyatlas zum finnischen Konzern Wärtsilä. Da sich dieser aber auf seine Kernbereiche konzentrieren will, wurde das Unternehmen mit Sitz in Soltborg (Gemeinde Jemgum) an die Kasseler Holding Jacob Waitz Industrie GmbH verkauft. Für die Mitarbeiter soll sich nichts ändern.

Jemgum - Die Wärtsilä Jovyatlas GmbH aus Jemgum hat einen neuen Eigentümer. Der finnische Konzern Wärtsilä hat am Donnerstag den Verkauf an die Jacob Waitz Industrie GmbH, eine in Kassel ansässige Industrieholding, bekanntgegeben. Das teilte das Unternehmen mit.

Bei Jovyatlas sind in Jemgum 125 Mitarbeiter tätig. „Für die ändert sich nichts“, betont ein Firmensprecher auf Nachfrage. Das Elektro-Unternehmen fertigt seit mehr als 70 Jahren unter anderem Gleichrichter, Wechselrichter, Frequenzumrichter und Widerstände. Der Jahresumsatz lag eigenen Angaben zufolge 2019 bei 20 Millionen Euro.

Wärtsilä konzentriert sich auf Kernbereiche

Der Wärtsilä-Konzert wolle sich immer stärker auf seine Kernbereiche konzentrieren, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Nicht-Kerngeschäfte – wie Jovyatalas – sollten unter den neuen Eigentümern die Möglichkeit erhalten, ihren Geschäftserfolg voranzutreiben. „Wir sind sicher, dass Jovy bei der Jacob Waitz Industrie GmbH, die eine lange Tradition in der deutschen Industrie hat, ein gutes Zuhause findet“, wird Tamara de Gruyter, Präsidentin von Wärtsilä Marine Systems und Leiterin des Portfolio-Geschäfts, zitiert.

Die neuen Eigentümer Dr. Friedrich von Waitz und Harald von Waitz erklären: „Wir freuen uns darauf, Jovyatlas gemeinsam mit unseren anderen Unternehmungen zu einem marktführenden Anbieter von USV-Anlagen, Gleichrichtern, Wechselrichtern und Widerständen zu entwickeln.“

Standort werde gesichert

Die Übernahme sichere die Arbeitsplätze und den Standort des Unternehmens in Ostfriesland, so Jovyatlas-Geschäftsführer Volker Harling. Sie führe zu einer neuen Eigenständigkeit mit vielen Möglichkeiten der Entwicklung im Bereich der gesicherten Stromversorgung und des nachhaltigen Energiemanagements.

Der US-Konzern L3-Communications hatte 2015 seine Sparte „Marine Systems International“ samt Jovyatlas an Wärtsilä verkauft. In dem Jahr war auch der Verwaltungssitz des ostfriesischen Unternehmens von Leer nach Soltborg in der Gemeinde Jemgum verlegt worden.

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