Cancún (dpa)

Glimpfliche Bilanz nach Hurrikan „Delta“ in Mexiko

| 07.10.2020 04:23 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Als Wirbelsturm der zweithöchsten Kategorie hatte „Delta“ sich beliebten Urlaubsorten wie Cancún und Tulum genähert. Zwar hat er sich etwas abgeschwächt, hinterließ aber dennoch Verwüstungen und Überschwemmungen. Am Freitag wird er voraussichtlich auf USA treffen.

Hurrikan „Delta“ ist über Mexikos Yucatán-Halbinsel hinweggezogen und bewegt sich auf die USA zu.

Er schwächte sich am Mittwoch (Ortszeit) zu einem Hurrikan der Kategorie eins ab, wird nach Angaben des Nationalen Hurrikanzentrums der USA aber voraussichtlich wieder an Kraft gewinnen, wenn er am Donnerstag über den Golf von Mexiko zieht. Die US-Küste im Norden des Golfs erreicht der Sturm laut Vorhersage am Freitag.

Am Mittwochabend erreichte „Delta“ noch eine anhaltende Windgeschwindigkeit von bis zu 150 Stundenkilometern, knapp unterhalb der Grenze zu einem Wirbelsturm der Kategorie zwei. Er war am Dienstag über dem Karibischen Meer als Hurrikan der zweithöchsten Stufe vier an den Cayman-Inseln vorbeigezogen, schwächte sich aber kurz vor Erreichen Mexikos am Mittwochmorgen (Ortszeit) zunächst auf die Kategorie zwei ab.

Der Nordosten Yucatáns bekam Sturmfluten, heftigen Wind und starken Regen ab. Bäume und Strommasten stürzten um, und es kam vereinzelt zu Überschwemmungen. Größere Schäden blieben nach Angaben der Gouverneure der betroffenen Bundesstaaten, Quintana Roo und Yucatán, allerdings aus. Es wurden auch keine Todesopfer vermeldet. Zu den betroffenen Gebieten zählten beliebte Touristenorte wie Cancún und Tulum. Rund 40 000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

Die Hurrikan-Saison im Atlantik, die von Juni bis November dauert, fällt dieses Jahr besonders heftig aus. Die 21 Namen, die in alphabetischer Reihenfolge für die Stürme vorgesehen waren, sind bereits aufgebraucht, so dass nun auf das griechische Alphabet zurückgegriffen wird. Das passierte zuletzt im Jahr 2005. Die zunehmende Intensität tropischer Wirbelstürme, die für ihre Entstehung warmes Wasser brauchen, ist Experten zufolge eine Folge des Klimawandels.

© dpa-infocom, dpa:201007-99-852348/7

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