Natur

Rekordzahlen beim Kegelrobben-Nachwuchs

| 15.01.2021 15:59 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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2020 wurden im Niedersächsischen Wattenmeer 372 Kegelrobben-Jungtiere gezählt – ein Rekord. Das erste Junges, das in dieser Saison in der Seehundstation Norddeich aufgepäppelt wird, wurde auf Borkum gefunden.

Ostfriesland - Es gibt gute Nachrichten aus dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer: Bei der jährlich stattfindenden Zählung der Kegelrobben zur Wurfsaison im Dezember wurden im Maximum 988 Kegelrobben gezählt, davon 372 Jungtiere. Das ist einer neuer Rekord, wie die Nationalparkverwaltung mitteilt. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 306 Jungtiere und vor zehn Jahren wurden nur 40 Jungtiere gesichtet. „Die Rückkehr dieser großen Meeressäuger, die über Jahrzehnte vor unserer Küste verschwunden waren, ist eine der Erfolgsgeschichten des Nationalparks vor unserer Haustür“, schreibt die Nationalparkverwaltung dazu in einer Mitteilung.

Die positive Entwicklung des Kegelrobbenbestandes sei auch ein sichtbares Zeichen für den guten Schutz großflächig ungestörter Sandbänke im Nationalpark und Weltnaturerbe-Gebiet. Auch wenn die Kinderstube der Kegelrobben auf keinen Fall gestört werden darf, kann man Kegelrobben in vielen Bereichen des Wattenmeeres mit ausreichend Abstand gut beobachten. Häufig findet man sie zusammen mit Seehunden auf Liegeplätzen, wie zum Beispiel auf der Seehundsbank „Hohes Riff“ vor Borkum oder in Langeoogs Inselosten von der Osterhook-Hütte aus.

Auf Borkum wurde auch das erste Kegelrobben-Jungtier gefunden, das zum Aufpäppeln in die Seehundstation Norddeich gebracht wurde. Der kleine „Nepomuk“ wog 16 Kilogramm und war etwa drei Wochen alt und somit untergewichtig und noch vom Muttertier abhängig.

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