Corona

Doch keine Corona-Mutation auf Norderney

| 12.02.2021 16:15 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die britische Corona-Variante B 1.1.7 konnte doch nicht auf Norderney nachgewiesen werden, schreibt der Landkreis Aurich. Die nächtliche Ausgangssperre bleibt aber bestehen. Unterdessen nimmt die Inselklinik zum dortigen Infektionsgeschehen Stellung.

Norderney /HIB/BOS - Auf Norderney sind jetzt 50 Personen am Coronavirus erkrankt – zwei mehr als am Vortag. Das teilte der Landkreis Aurich am Freitagvormittag mit. Dafür hat sich aber inzwischen herausgestellt, dass die britische Corona-Variante B 1.1.7 nun doch nicht auf der Insel nachgewiesen wurde. Zuvor hatte es geheißen, dass ein inzwischen verstorbener Infizierter die Mutation in sich getragen hatte. Der Landkreis begründet die Fehlinformation mit Unklarheiten im betroffenden Laborbericht.

Sorgt das nun für ein Ende der vor einigen Tagen verschärften Pandemie-Regeln? Nein, antwortet Landkreis-Sprecher Nikolai Neumayer unserer Redaktion. „Die Maßnahmen sind in erster Linie auf das hohe Infektionsgeschehen zurückzuführen und dieses besteht ja auch weiterhin.“ So gilt weiterhin zwischen 21 und 5 Uhr eine Ausgangssperre, man darf sich mit niemandem außerhalb des eigenen Hausstands treffen, es gibt keinen Präsenzunterricht mehr und die Kita-Notbetreuung bleibt eingeschränkt. Die Maßnahmen bleiben zunächst bis einschließlich nächsten Freitag bestehen.

Krankenhaus weist Schuld von sich

Unterdessen meldete sich das Norderneyer Krankenhaus zu Wort, wo sich nach jüngstem Stand 17 Mitarbeiter und ein in der Klinik lebender ehemaliger Angestellter mit dem Virus infiziert hatten. In dem Pressegespräch erklärten Klinik-Geschäftsführer Uwe Peters, Chefarzt Dr. Wolfgang H. Schenk und der selbst infizierte Dr. Lutz Brandt, dass inzwischen alle stationären Patienten entlassen oder auf die Festlandskliniken aufgeteilt wurden. Auf Norderney kämen wegen des derzeitigen Aufnahmestopps auch keine neuen hinzu. Nur die Notfallambulanz bleibe geöffnet. Voraussichtlich soll das Krankenhaus bis zum Montag oder gar kommenden Freitag geschlossen bleiben – auch die Dermatologie. Man bleibe aber erreichbar.

Das Infektionsgeschehen gehe vermutlich auf einen einzigen Patienten zurück, der bei einem ersten Schnelltest keine Corona-Symptome gezeigt habe, dann aber drei Tage später doch positiv getestet wurde, hieß es weiter. Man habe sich selbst nichts vorzuwerfen, habe Sicherheitsvorkehrungen getroffen und die Mitarbeiter sensibilisiert. Auch die Berater des Gesundheitsamt würden diese Meinung teilen.

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