Tierseuche

Brookmerland: Vogelgrippe in Stall mit 12.000 Legehennen

Michael Hillebrand
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Von Michael Hillebrand
| 25.02.2021 16:13 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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In einem Legehennenbetrieb im Brookmerland wurde die Vogelgrippe nachgewiesen. Alle 12.000 Tiere mussten getötet werden. Der Landkreis Aurich hat einen Sperrbezirk eingerichtet.

Brookmerland - In einem Legehennenstall in Upgant-Schott (Samtgemeinde Brookmerland) ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Wie der Landkreis Aurich am Donnerstag mitteilte, sei in dem Betrieb mit 12.000 Legehennen ein Fall nachgewiesen worden. Dort waren am vergangenen Montag vom Veterinäramt Proben genommen worden, nachdem zahlreiche Tiere verendet waren. Untersuchungen durch das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) in Oldenburg und das Friedrich-Löffler-Institut auf der Insel Riems bestätigten das hochansteckende Virus H5N1, heißt es in der Mitteilung.

Der Bestand in dem Betrieb im Brookmerland wurde inzwischen von einer Fachfirma vollständig geräumt, schreibt der Landkreis. Die 12.000 Legehennen wurden also sicherheitshalber getötet, bestätigt Landkreissprecher Rainer Müller-Gummels auf Nachfrage. Wie das Virus in den Betrieb gelangen konnte, ist unklar: „Die Ermittlungen laufen.“ Vermutet wird, dass es durch Wildvögel in den Stall getragen wurde. Dabei hatte eigentlich das niedersächsische Landwirtschaftsministerium bereits im November unter anderem auch für den Landkreis Aurich eine Aufstallpflicht angeordnet.

Sicherheitszonen eingerichtet

Damit sich die Geflügelpest nicht weiter im Brookmerland ausbreitet, hat der Landkreis nun einen Sperrbezirk (Drei-Kilometer-Radius) und ein Beobachtungsgebiet (zehn Kilometer) rund um den betroffenen Betrieb eingerichtet – und eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen. In den Bereichen gelten verschärfte Bedingungen zum Schutz von Tieren und tierischen Produkten. Laut Müller-Gummels bleiben der Sperrbezirk mindestens 21 Tage und das Beobachtungsgebiet mindestens 30 Tage lang bestehen. „Die Dauer der Aufrechterhaltung ist abhängig von weiteren Kontrollen und Probennahmen.“

Es handelt sich um den dritten Fall von Vogelgrippe/Geflügelpest, der seit März vergangenen Jahres in Geflügelhaltungen im Landkreis Aurich aufgetreten ist. Zunächst war ein Betrieb im Dornumer Ortsteil Schwittersum betroffen gewesen, wo 10.000 Puten getötet werden mussten. Im November traf es einen Großheider Halter mit 35 Hühnern und Puten für den Eigenbedarf. Darüber hinaus wurden seit Herbst 2020 zahlreiche positive Virusnachweise bei Wildvögeln im Zuständigkeitsbereich des Veterinäramtes Aurich-Emden bestätigt.

Vor dem Hintergrund des neuerlichen Falls im Brookmerland weist das Veterinäramt alle Geflügelhalter noch einmal eindringlich darauf hin, die ohnehin geltende Aufstallpflicht für ihre Tiere weiterhin strikt zu beachten. Das immer noch zirkulierende Virus stelle eine erhebliche Gefährdung für die heimischen Nutzgeflügelbestände dar, wie der neuerliche Fall zeige. Aus diesem Grunde sei die strenge Einhaltung der Stallpflicht für die hiesigen Geflügelhaltungen unbedingt erforderlich.

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