Was Sie heute wissen sollten

Homeoffice | Wasserstoff | Jugendkriminalität

Timo Sager
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Von Timo Sager
| 19.04.2021 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Einigen von Ihnen wird es heute Morgen so gehen wie mir: Statt ins Büro geht es nur schnell ins heimische Arbeitszimmer. Seit mehr als einem Jahr arbeiten viele Menschen im Homeoffice, einige haben ihren Arbeitsplatz in der Firma über mehr als zwölf Monate gar nicht mehr gesehen. Die Arbeit von zu Hause läuft wohl geräuschloser als viele vorher geglaubt hätten. Aber: Im Zusammenhang mit der Heimarbeit sind einige Dinge noch ungeklärt - vor allem in Sachen Versicherung. Zahlt die, wenn ich mir einen Kaffee hole und dabei die Treppe herunterfalle? Oder: Was ist mit der Sicherheit meines privaten Notebooks, das für die Firma im Einsatz ist? Maren Stritzke hat mit einem Versicherungsexperten über die wichtigsten Fragen gesprochen.

Apropos wichtige Fragen: Wie stellen wir eine Energieversorgung auf die Beine, die zuverlässig und klimaneutral ist? Das ist sicherlich eine der wichtigsten Fragen, die abseits der Corona-Pandemie aktuell auf der Agenda steht. Wasserstoff könnte die Basis liefern. Die Bundesregierung will Deutschland zum Vorreiterland bei der Erforschung und Etablierung von Technologien rund um das Formelzeichen „H“ machen. Um Wasserstoff zu erzeugen, braucht es vor allem jede Menge billigen Strom. Den können die Windkraftanlagen vor der Küste liefern. Und so kommt Ostfriesland bei dem Thema ins Spiel. Im neuen Teil unserer Serie „Zukunft Ostfriesland“ widmet sich Gordon Päschel dem Gas, das auch für die Region von entscheidender Bedeutung werden könnte. Ich habe beim Lesen schon was gelernt. Dachte ich bisher, es handele sich um ein unsichtbares Gas, weiß ich jetzt: Es gibt grünen, grauen, blauen und sogar türkisen Wasserstoff.

Wer Kinder hat, weiß: Die Corona-Pandemie lässt in vielen Familien die Nerven blank liegen. Homeschooling, Homeoffice, abgesagte Sporttermine, Hobbys, die flachfallen, und, und, und haben nicht nur die Struktur zerschlagen, die die Tage und damit die Familien sonst hatten. Ängste um Einkommen und Gesundheit kratzen zusätzlich an der gewohnten Stabilität der Sippe. Und gerade das Lernen zu Hause ist ein Garant für Zoff und damit Stress zwischen Eltern und Kindern. Untersuchungen haben gezeigt: In der Mehrzahl tragen Mütter die Hauptlast der Kinderbetreuung in der Pandemie. Ute Nobel hat sich mit einer Mutter aus Leer getroffen, die am Ende ihrer Kräfte ist. Und sie hat sich mit zwei Experten unterhalten, die Wege weisen, wie sich wenigstens ein bisschen Druck aus dem familiären Miteinander im Ausnahmezustand nehmen lässt.

Mit dem Lernen zu Hause möchten wir uns in der nächsten Zeit genauer beschäftigen. Deswegen haben wir eine Umfrage gestartet. Unter https://www.oz-online.de/-themen/corona/schule-in-coronazeiten können Sie uns sagen, wie gut (oder schlecht) das Homeschooling bei Ihnen und Ihren Kindern läuft.

Wie sehr Kinder und Jugendliche in der Pandemie leiden, könnten Zahlen zeigen, die die Polizei Norden jetzt präsentiert hat: Im Jahr 2020 gab es deutlich mehr Sachbeschädigungen und Gewalttaten von jungen Menschen. Seit 2016 waren die Zahlen in jedem Jahr gesunken. Jetzt stiegen sie erstmals wieder. Frust über die Corona-Einschränkungen vermuten die Polizisten als einen Grund. Wie Michael Hillebrand schreibt, macht den Beamten nicht nur diese, sondern noch eine weitere Beobachtung in der Statistik des vergangenen Jahres Sorgen.

Zum Schluss wollen wir an einen Rekord erinnern, den Ostfriesland in den 1980er Jahren hielt: den des tiefsten Punkts in Deutschland. Gleich zwei Landstriche in der Krummhörn und dem Rheiderland stritten sich darum, wer im Falle einer Sintflut zuverlässiger absaufen würde. Einer von beiden schaffte es am Ende ins Guinness-Buch der Rekorde. Als dann nochmal gemessen wurde, standen beide ostfriesischen Kandidaten unversehens im Regen. Hanno Meins hat tief unter Normalnull gegraben und die Geschichte nochmal zu Tage gefördert.

Was heute wichtig wird

  • Im Emder Rat fühlt man sich bei Grundstücks- und Investorendeals der Stadt immer öfter außen vor. Die Kritik wächst. Gordon Päschel hat nachgefragt, warum die Stadt lieber im nicht-öffentlichen Raum agiert, statt, wie von Oberbürgermeister Tim Kruithoff angekündigt, transparenter zu werden.
  • Wer in der Nacht oder am Wochenende einen Handwerker-Notdienst braucht, kann schnell an unseriöse Anbieter geraten. Jens Schönig fragt bei der Verbraucherzentrale nach, woran man schwarze Schafe erkennt und wie man sich vor überzogenen Rechnungen schützt.
  • Ein 75-jähriger Busfahrer aus Großefehn soll im Oktober 2019 eine geistig stark eingeschränkte Bus-Insassin sexuell belästigt haben. Heute muss er sich dafür vor dem Amtsgericht verantworten.

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