Berumerfehn

Tornado-Spenden werden erst im Januar verteilt

Joachim Braun
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Von Joachim Braun
| 22.12.2021 20:04 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Ein Tornado richtete im August enorme Schäden in Berumerfehn an. Archivfoto: Noglik
Ein Tornado richtete im August enorme Schäden in Berumerfehn an. Archivfoto: Noglik
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Gutes zu tun, ist nicht leicht. Beim Treffen einer Arbeitsgruppe zur Verteilung der Spenden für die Opfer des Tornados in Berumerfehn am Mittwoch blieben noch einige Fragen offen.

Großheide - Zwar hatte der Gemeinderat, der die sechsköpfige Arbeitsgruppe berufen hat, genau definiert, für welche Schäden Betroffene Unterstützung bekommen sollten, aber wie so oft steckt das Problem in den Details. Knapp 100.000 Euro sind zusammengekommen, gut 52.000 Euro davon kamen von den Lesern der OZ, der Ostfriesischen Nachrichten, des General-Anzeigers und der Borkumer Zeitung, kurz der Zeitungsgruppe Ostfriesland, die mit „Ein Herz für Ostfriesland“ eine gemeinnützige GmbH zur Nothilfe gegründet hat.

Wie Großheides Bürgermeister Fredy Fischer und Kämmerer Sebastian Meins bei der Sitzung im Rathaus erläuterten, sollen 75 Prozent des Geldes für nicht von der Versicherung abgedeckte Schäden an den Wohnhäusern bezahlt werden, als „Soforthilfe“, die restlichen 25 Prozent gehen in einen „Härtefonds“, mit dem weitergehende Schäden behoben werden sollen - und das nach Kriterien, die möglichst gerecht und nachvollziehbar sind.

18 Betroffene hatten dazu bis 3. Oktober Anträge erreicht, acht der Anträge hatten allerdings die Kriterien nicht erfüllt und werden nicht berücksichtigt. Ausbezahlt wird das Geld entsprechend von Kostenvoranschlägen von Fachfirmen, die Rechnungen müssen nachgereicht werden. Bis Mitte Januar werden diese Voranschläge nun nochmal im Detail geprüft. Schon auf den ersten Blick ergaben sich gestern nämlich Ungereimtheiten, zum Beispiel Kosten für Verschönerungsreparaturen, etwa für neue, bessere Fenster. Als belastend zeigte sich auch, dass es schon vor Verteilung der Gelder Neid gibt im Dorf.

Der Autor dieses Artikels nahm beratend an dem Treffen im Rathaus teil.

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