Was Sie heute wissen müssen Details zum Unfall auf der A 28 | Gericht zum Fall Alte Scheune | Besucherinfos zum Festival

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Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 02.09.2022 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Beim Frühschwimmen ist es ja so ein bisschen wie beim Friseur oder beim Bäcker: Es werden jede Menge Informationen umgeschlagen, um es mal so zu formulieren. Zu dem, was da am Sonntag auf der Autobahn 28 zwischen Apen/Remels und Westerstede passiert war, konnte aber keiner so richtig was erzählen. Dabei hatten etliche der Schwimmer selbst im Stau gestanden. Richtig gesehen oder gehört hatte aber keiner was. Was das ganze Geschehen umso interessanter machte. Noch gestern Morgen, vier Tage nach dem Unfall mit zwei Verletzten und einem Rettungshubschraubereinsatz, herrschte ein großes Rätselraten. Später am Tag gab es dann die Erklärung der Polizei zum Unfallhergang. Ein 21-Jähriger aus Cuxhaven, der in Richtung Leer unterwegs war, hatte demnach seinen Wagen gegen die Leitplanke gelenkt, das Fahrzeug hatte sich daraufhin um die eigene Achse gedreht und war erneut gegen die Planke geschleudert. Laut Polizei stieg der junge Mann dann aus dem Wagen aus und rannte quer über den Asphalt, er kletterte über die Mittelleitplanke und lief auf die Spur in Richtung Oldenburg, wo er von einem Auto erfasst wurde. Hier lesen Sie die Chronologie des Unfallhergangs. Einige Fragen werden darin beantwortet. Unklar ist, was den 21-Jährigen zu seinem gefährlichen Verhalten trieb. Der Fall wird die Ermittler weiter beschäftigen.

Der Corona-Ausbruch nach der Eröffnung der „Alten Scheune“ in Jheringsfehn sorgte im Mai 2020 bundesweit für Schlagzeilen: Von 50 Gästen im Restaurant waren hinterher 39 mit Corona infiziert. Landrat Matthias Groote (SPD) hatte sich damals weit aus dem Fenster gelehnt. In einem Interview mit der „Bild“ sagte er: „Man hat sich nicht an die Corona-Kontaktbeschränkungen gehalten.“ Wirt Arendt Kampen wehrte sich gegen die Vorwürfe. Ein Strafverfahren der Staatsanwaltschaft Aurich wurde 2021 eingestellt, weil sich keine Straftaten belegen ließen. Und doch beschäftigte der Fall weiterhin die Justiz. Der Landkreis Leer hatte Kampen wegen der aus seiner Sicht belegten Corona-Verstöße zur Zahlung von 2500 Euro aufgefordert. Kampen wollte nicht zahlen, der Kreis zog vor Gericht. Und kassierte jetzt eine Schlappe: Das Amtsgericht Leer hat das Verfahren komplett eingestellt. Mein Kollege Daniel Noglik hat Reaktionen auf diese Entscheidung eingeholt. Lesen Sie hier, was die Parteien dazu sagen - und ob Kampen die geforderte Entschuldigung vom Landrat bekommen wird.

Strom, Gas, Sprit, Lebensmittel - alles wird teurer. Auch das Leben im Altenheim, wie meine Kollegin Tatjana Gettkowski schreibt. Die Einrichtungen werden nicht nur von der allgemeinen Kostenexplosion getroffen. Zum 1. September ist zudem die Pflegereform in Kraft getreten. Für viele Pflegekräfte eine gute Nachricht: Sie bekommen mehr Geld für ihre Arbeit. Für die Bewohner vieler Einrichtungen bedeutet das aber höhere Heimkosten. Tatjana berichtet in ihrem Artikel, was Betroffene unternehmen können und wie Altenheime in der Region mit der Entwicklung umgehen.

Erst waren es acht, dann sechs, jetzt sieben: Die Zahl der Kandidatinnen für die Wahl zur Blütenkönigin in Wiesmoor ändert sich beinahe täglich. Jetzt gibt es zwei neue Bewerberinnen - und Dirk Gerlach, Chef der Luftkurort Wiesmoor Touristik GmbH freut sich: „Wir feiern 70 Jahre Blütenfest, sieben Jahrzehnte Musik und haben sieben Bewerberinnen. Das passt.“ Mein Kollege Oliver Bär stellt hier die neuen Kandidatinnen vor. Wir dürfen gespannt sein, wie viele bei der Kür am Sonnabend tatsächlich auf der Freilichtbühne auflaufen.

Neben dem Blütenfest in Wiesmoor gibt es eine weitere Großveranstaltung am Wochenende in der Region: In Papenburg wird das NDR-2-Festival gefeiert. Für das Musikspektakel bei der Meyer-Werft können Kurzentschlossene noch Karten bekommen. Anna Niere hat hier nützliche Infos für Besucher zusammengestellt. Auf der Werft wird während des Festivals übrigens weitergearbeitet, zumindest in einigen Bereichen. Das verrät Peter Hackmann, Pressesprecher der Werft.

Übrigens kommt 2023 Rammstein nach Groningen. Aber das soll hier nur am Rande erwähnt werden, weil ich mich darauf so freue. Kommende Woche startet der Vorverkauf.

Was heute wichtig wird:

  • Der Golfclub Ostfriesland in Wiesmoor hat Insolvenz angemeldet. Wer zahlt jetzt eigentlich für die Pflege des Grüns und der Anlage? Nicole Böning sucht Antworten.
  • Bei Ostfriesen Bräu in Bagband soll die uralte Rundhalle, in die es reinregnet, abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Das läuft offenbar aber weniger fluffig als erhofft, hat Ole Cordsen erfahren.
  • Jüngste Bäckerei im ältesten Dorf: Das kleine Krummhörner Dorf Woltzeten bekommt eine Bäckerei. Sie wird an drei Tagen die Woche geöffnet haben. Dorothee Hoppe hat sich mit den Neu-Bäckern unterhalten.
  • Vor 30 Jahren wurde in Leer eine neue Kirche gebaut. Eine ungewöhnliche Zeit, denn auch damals sank der Stern der Kirchen mehr, als das er stieg. An diesem Wochenende wird nun gefeiert. Nikola Nording berichtet.
  • Eine der ältesten Mühlen ihrer Art in Deutschland steht in Larrelt. 1732 wurde „Kost Winning“ gebaut. Nikola Nording stellt sie vor.
  • Was ist nachts am Strand von Norddeich los und warum fühlt man sich dort ein bisschen von Klaus-Peter Wolf beobachtet? Claus Hock hat sich am Meer die Nacht um die Ohren geschlagen – und nebenher den neuen Schlafstrandkorb getestet.
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