Was Sie heute wissen müssen Die Queen ist tot | Viele Firmen bald vielleicht auch | Kuchen tröstet

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Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 09.09.2022 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Die Queen ist tot. Eine Ära endete an diesem Donnerstag, am 8. September des Jahres 2022. Elizabeth II. galt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Gegenwart. Sie führte ein Leben für die Krone, mit großer Beständigkeit und bemerkenswerter Disziplin bis zu ihrem Tod im Alter von 96 Jahren. Die Monarchin war gerade in wechselvollen Zeiten eine Konstante, an der viele Menschen nicht nur in Großbritannien Halt und Orientierung fanden. Allem Gegenwind und aller Kritik, die es auch gab, zum Trotz. Sie bewahrte selbst bei größten Krisen und schlimmsten Tragödien in der Familie zumindest nach außen stets die Ruhe. Sie wird mir fehlen. Deutschlandfunkkultur hat zum Tod der Queen auf Instagram ein Zitat verbreitet, das ihr zugeschrieben wird: „Nehmen wir uns selbst nicht zu ernst. Keiner von uns hat ein Monopol auf Weisheit.“ Nehmen wir das mit in diesen Tag.

Einen Nachruf auf Queen Elizabeth II. - den „Fels in der Brandung“ - von Christoph Meyer und Silvia Kusidlo lesen Sie hier. Der lange als „ewiger Thronfolger“ gehandelte Charles ist nun doch noch König geworden, mit 73 Jahren. Was bedeutet das für die britischen Royals und Großbritannien? Das erfahren Sie hier.

Von einer bemerkenswerten Frau und ihrem Sohn zu zwei mutigen Menschen aus Ostfriesland. Der Moormerländer Rolf Hauke und seine Mitarbeiterin Manuela Rossa sind im August mit einem Bulli voller Hilfsgüter in die Ukraine gefahren. Sie fuhren nicht nur bis an die Grenze und lieferten die Sachen dort zum Weitertransport ab, sie fuhren in das Land hinein. Meiner Kollegin Karin Lüppen berichtete Rolf Hauke, was er dort erlebte. Unterstützt wurde dieser Hilfstransport mit Geld, das unsere Leser an „Ein Herz für Ostfriesland“ gespendet hatten.

Explodierende Gaspreise, Lieferengpässe und schwindende Nachfrage: Viele Betriebe in der Region stemmen sich gegen eine Krise, die ihre Existenz bedroht. Mein Kollege Tobias Rümmele hat mit verschiedenen Unternehmern gesprochen. Einer von ihnen ist der Bäcker Jannes Janssen aus Westoverledingen. Er macht aus seiner Verzweiflung keinen Hehl - und so wie ihm geht es wohl vielen: „Man mag einfach nicht mehr weitermachen. Man arbeitet sich dumm und duselig und hat nichts mehr davon.“

Mächtig viel Glück gehabt hat gestern eine Familie, die mit ihrem Auto auf der Dornumer Straße in Tannenhausen verunglückt ist. Der 42-jährige Familienvater hatte offenbar bei einem Überholmanöver im Starkregen die Kontrolle über seinen Mercedes S-Klasse verloren. Der Wagen überschlug sich und landete kopfüber in einem Graben. Dem Fahrer, seiner schwangeren Frau und einem acht Monate alten Kind ist dabei ersten Einschätzungen zufolge nichts passiert. Auf dem Foto meiner Kollegin Marion Luppen, die vor Ort war, kann man sehen, warum wohl alles so glimpflich ausging. Solches Glück hatte der Autofahrer nicht, der sich auf der Autobahn 31 zwischen Jemgum und Weener mit seinem Kia überschlug. Er wurde schwer verletzt. Auch hier soll Starkregen eine Rolle gespielt haben. Für unseren freien Mitarbeiter Bodo Wolters war das gestern nicht der einzige Unfall, zu dem er für uns ausrückte. Er fotografierte zuvor an der Koloniestraße in Veenhusen ein Malheur: Dort war ein Lastwagenfahrer mit seiner Ladung und einem Kranaufsatz an einer Brücke hängengeblieben. Der Mann wurde leicht verletzt. Der Lastwagen ist hin. Wie es mit der Brücke aussieht, schildert Karin Lüppen in diesem Text.

Für unsere Serie „Leckerst un Best“ hat meine Kollegin Dorothee Hoppe sich mit einer Frucht beschäftigt, die jetzt Saison hat. Sie hat auf dem Obsthof Poppinga in Dornum allerhand Wissenswertes über die Zwetsche in Erfahrung gebracht. Oder über die Zwetschge, wie ich sie nenne. Beides geht, wie Dorothee erklärt. Und sie hat auch ein Rezept für einen Kuchen für uns parat. Das ist doch genau das Richtige nach einer Woche mit vielen trüben Nachrichten.

Was heute wichtig wird:

  • Der August bescherte den Ostfriesen reichlich Sonne, heiße Tage und mancherorts Platzregen. In der Summe sei der Sommer ein „eindeutiges Indiz“ für die Veränderungen des Wetters, sagt Jörg Deuber vom Deutschen Wetterdienst. Er blickt mit Gordon Päschel auf die Besonderheiten des vergangenen Monats.
  • Die Homepage der Gemeinde Ihlow ist ein vorbildlicher Ratgeber für Ukraine-Flüchtlinge. Was können andere Gemeinden und Städte davon übernehmen? Gabriele Boschbach berichtet.
  • Im Rheiderland sind Gräben trockengefallen. Das empört manchen Nutzer der sozialen Medien, vor allem wegen der Fische. Vera Vogt fragt bei den Verantwortlichen nach, was dort passiert ist.
  • Der Kirchengemeinde Greetsiel gehen bei Bestattungen die ehrenamtlichen Sargträger aus. Einen Mangel daran gibt es auch in anderen Dörfern. Michael Hillebrand spricht mit Kirchenvertretern und einem Bestatter über die Hintergründe und den Wandel bei der Nachbarschaftshilfe.
  • Jana Gerdes ist die neue Blütenkönigin von Wiesmoor. Was treibt die junge Frau an? Was verspricht sie sich von dem Jahr als Blütenkönigin? Was bringt sie für den Job mit? Oliver Bär trifft sie.
  • Sie kommen aus fernen Ländern und fühlen sich in Ostfriesland trotzdem wohl: Nutrias bevölkern die Wieken, vielerorts wuchern Pflanzen wie der Japanische Knöterich. Wie wird man diese Eindringlinge wieder los? Tobias Rümmele berichtet.
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