Was Sie heute wissen müssen Neue Ledabrücke kommt später | Spukhaus in Rispel öffnet | Spannung vor der Wahl

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Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 07.10.2022 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 7 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Tee oder Kaffee, was kommt bei Ihnen morgens in den Becher? Ich gehöre zur Fraktion Tee und habe deswegen mit Interesse diesen Artikel von Michael Kierstein gelesen. Unser Reporter ist der Frage auf den Grund gegangen, wie man - mit Blick auf Klima und Geldbeutel - das Wasser für den Tee am energiesparendsten zum Kochen bringen kann. Im Wasserkocher oder im Teekessel auf dem Herd? Und welche Zubereitungsweise empfiehlt die Expertin fürs Aroma? In Michaels Artikel erfahren Sie mehr.

Nicht ums Strom-, sondern ums Gassparen dreht sich ein Beitrag von Martin Teschke. Denn die Deutschen sind offenbar alles andere als zurückhaltend beim Heizen. Die privaten Haushalte und kleinen Gewerbekunden haben trotz der Energiekrise in der vergangenen Woche überdurchschnittlich viel Gas verbraucht. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, schlägt deswegen Alarm: „Die Lage kann sehr ernst werden, wenn wir unseren Gasverbrauch nicht deutlich reduzieren.“ Wie die aktuelle Lage im Gebiet der EWE ist, die einen Großteil der Ostfriesen mit Gas versorgt, erfahren Sie hier. Die Menschen hier scheinen den Ernst der Lage etwas besser verstanden zu haben.

Seit etlichen Monaten berichtet Andreas Ellinger über den massiven Ärger mit Abrechnungs- und Vertragsproblemen bei der EWE. Mehr als acht Wochen ist es sogar schon her, dass der Vorstandsvorsitzende Stefan Dohler im Interview mit der OZ diese Riesenbaustelle zur Chefsache erklärt und einen kulanteren Umgang mit Kunden versprochen hatte. Doch noch immer hat der Oldenburger Energieversorger die Probleme nicht in den Griff bekommen. Bei Andreas landen laufend neue Fälle auf dem Tisch, immer wieder wenden sich verzweifelte Verbraucher auf der Suche nach Hilfe an unseren Reporter, weil sie bei der EWE nicht weiterkommen. Allen Absichtsbekundungen des Konzernchefs zum Trotz. „Tatsächlich kommt es bis in die jüngste Zeit im Service der EWE zu Fehlern, die so nicht passieren dürfen und die nicht akzeptabel sind“, räumen auch die ostfriesischen Mit-Eigentümer der EWE in einem Schreiben an Andreas ein. Gemeinsam halten der Landkreis und die Stadt Leer sowie die Kreise Aurich und Wittmund einen Anteil von 9,42 Prozent am EWE-Verband, dem wiederum 74 Prozent vom Konzern gehören. Reicht der Druck der ostfriesischen Eigentümer im Verband nicht aus, um die Dinge im Sinne der Kunden in Bewegung zu bringen? Haben die nicht-ostfriesischen Eigentümer kein Problem mit diesen massiven Missständen? Andreas stellt unbequeme Fragen. Er wird nicht lockerlassen. Ein Versprechen für alle Kunden, die sich mit der EWE herumplagen. Und eine Ansage an alle Verantwortlichen für diese Servicekatastrophe.

Der geplante Neubau der Ledabrücke in Leer bereitet vielen Sorgen, die täglich auf der Bundesstraße 70 zwischen Leer und dem Oberledingerland unterwegs sind. Die in Westoverledingen wohnende Friseurin, die mir in einem Leeraner Salon neulich die Haarspitzen kappte, sprach gar davon, sich rechtzeitig vor Beginn der Bauarbeiten einen neuen Job „auf ihrer Seite der Brücke“ suchen zu wollen, um dem drohenden Verkehrschaos zu entgehen. Damit kann sie sich nun offenbar Zeit lassen. Denn es gibt Komplikationen, wie meine Kollegin Elke Wieking in Erfahrung gebracht hat. Der Landkreis Leer verlangt demnach von der zuständigen Straßenbaubehörde in Aurich ein „funktionierendes Konzept zum Einschwimmen der Brücke, das von allen Beteiligten mitgetragen wird“. Erst dann könne das Planfeststellungsverfahren für den Neubau genehmigt werden. Warum die bisherigen Planungen nicht ausreichen und was die Tide damit zu tun hat, erklärt Elke in ihrem Text.

Die Kostüme seiner Fotomodelle konnten noch so schaurig sein, unser Fotograf Klaus Ortgies hat nach seinen Halloween-Einsätzen in den vergangenen Jahren stets ruhig geschlafen. Jetzt hatte er einen Termin im Kreis Wittmund, der ihm dann doch Gänsehaut bereitete. Und das will was heißen. In Rispel hat Vanessa Minjets ein leerstehendes Anwesen in eine Gruselvilla verwandelt. Wer sich vor Horrorclowns und Monstern nicht ängstigt, kann von heute an im „Spukhaus“ auf Entdeckungstour gehen. An sechs Terminen öffnet es seine Pforten. Und wenn man den Schilderungen von Klaus glauben darf, hat es durchaus einen Grund, dass für den Einlass ein Mindestalter von 16 Jahren gilt. Sehen Sie es uns also nach, dass wir heute auf dem Titel der gedruckten Zeitung auf das Foto mit dem ekeligen Schweinekopf verzichtet haben. Wer mehr über das Ausflugsziel erfahren möchte, in dem Albträume lebendig werden, sollte diesen Artikel von Susanne Ullrich lesen.

Den Besuch dort spare ich mir erst einmal. Mir bereitet derzeit schon etwas anderes unruhige Nächte. Am Sonntag ist Landtagswahl. Das bedeutet für ein Medienhaus wie unseres immer viel Vorbereitungsarbeit in den Tagen zuvor - und Hochspannung am Wahlabend selber. Dabei geht es natürlich um die Frage, wer unser Ostfriesland in den nächsten Jahren in Hannover vertritt. Und wie viele Abgeordnete es ins Landesparlament schaffen. Jede Stimme zählt, also gehen Sie unbedingt an die Urne. Wenn Sie nicht schon per Briefwahl ihre Stimme abgegeben haben.

Für Spannung sorgen bei mir aber auch Fragen wie die, ob wir im Vorfeld an alles gedacht haben, ob technisch an dem Abend alles so läuft, wie es soll, ob alle Ansprechpartner wie geplant erreichbar sind, ob die Auszählungsergebnisse rechtzeitig bis zum Andruck vorliegen,... Ich könnte die Aufzählung noch fortsetzen. Und obwohl es nun wirklich nicht die erste Wahl ist, die ich in diesem Beruf begleite, ist es immer wieder aufregend.

„Lampenfieber ist nichts anderes als Achtung vor dem Publikum“, soll Dieter Thomas Heck einmal gesagt haben. In diesem Sinne werden die diensthabenden Kollegen aus der Redaktion, aus der Kreativgruppe, aus dem Servicepool sowie der Abteilung Forschung und Entwicklung am Wahlabend alles geben, um Sie bestmöglich mit den frischesten Informationen aus den ostfriesischen Wahlkreisen zu versorgen. Auf unserer Internetseite können Sie den Liveticker verfolgen. Ausführliche Texte, Kommentare und Analysen folgen dann im Laufe des Abends online und am nächsten Morgen auch gedruckt.

Was heute wichtig wird:

  • Er, der Ziegenhirte in dem griechischen Dorf ihrer Vorfahren, war ihre große Liebe. Vor einer Woche hat ihr Mann die 31-jährige Auricherin, dann das zehn Monate alte Kind und schließlich sich selbst getötet. Femizide - es ist Zeit, darüber zu sprechen, findet Nicole Böning.
  • Hilke Haak ist alleinerziehende Mutter von vier Kindern. Wir haben sie Anfang Juli getroffen, um über die Folgen der Inflation zu sprechen. Die Emderin muss spitz rechnen und hält penibel Überblick über ihre Ausgaben. Gordon Päschel hat sie erneut getroffen, um zu zeigen, wie sie die Teuerungsraten der vergangenen Monate zusätzlich treffen.
  • Die Jemgumer Grundschullehrerin Britta Worpenberg schlägt Alarm. Wegen Personalmangels mussten mehrere Klassen zusammengelegt werden. Das Lernniveau leidet nach ihren Worten allgemein, besonders ukrainische Kinder haben es schwer. Tatjana Gettkowski berichtet.
  • In Moormerland will die Gemeinde den Fehntjer Berg neu gestalten und aufwerten. Die Verwaltung ließ ein Gutachten ausarbeiten und hofft nun auf Ideen aus der Bevölkerung. Tobias Rümmele blickt auf den Stand der Planungen.
  • Weil das Heizen teurer wird, lassen sich immer mehr Menschen auf riskante Experimente mit alternativen Heizmethoden ein. Welche Folgen das haben kann, haben jetzt die Feuerwehr in Norden, der zuständige Bezirksschornsteinfeger und die Stadtwerke gezeigt. Michael Hillebrand hat sich angesehen, was beispielsweise Heizlüfter für verheerende Folgen haben können.
  • Fahrstunden bei Sebastian Müller sind eher ungewöhnlich. Mehrere Kameras übertragen die Fahrten live auf Twitch oder Tiktok. Lustige oder lehrreiche Videoschnipsel werden vom Fahrlehrer gesondert hochgeladen. Lars Löschen sieht sich das an.
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