Projekt des Länderzentrums für Niederdeutsch Interaktive Landkarte soll Plattdeutsch sichtbar machen

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Von DPA
| 18.12.2023 19:09 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 1 Minute
Plattdeutsch ist manchmal in Büchern zu finden, oft aber auch woanders. Foto: Schuldt/dpa
Plattdeutsch ist manchmal in Büchern zu finden, oft aber auch woanders. Foto: Schuldt/dpa
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Plattdeutsch ist oft eher versteckt auf Straßenschildern, als Inschrift auf Denkmälern oder in Rezeptsammlungen. Eine neue Karte soll die Ausdrücke sammeln – und alle können mitmachen.

Bremen - Mit einer interaktiven Landkarte soll Plattdeutsch in Norddeutschland sichtbar gemacht werden. Interessierte können online regionale Ausdrücke, Inschriften an historischen Häusern oder niederdeutsche Lieder eintragen, wie das Länderzentrum für Niederdeutsch mitteilte. Das Portal ist ab sofort hier www.plattdeutsch-sammeln.de abrufbar.

„Immer wieder begegnet uns Plattdeutsch im öffentlichen Raum“, sagte Geschäftsführer Thorsten Börnsen. „Oft liegen diese Sprachdokumente weit verstreut.“ Mit der interaktiven Landkarte sollen die sprachlichen Fundstücke nun erstmals zusammengetragen und online sichtbar gemacht werden. Die Anwendung ist laut Länderzentrum für Niederdeutsch am Smartphone und am Computer möglich – wahlweise auf Hoch- oder Plattdeutsch. So könnten Bürger beispielsweise bei einem Spaziergang ein Foto von einem plattdeutschen Spruch machen und hochladen. Die Karte mit den plattdeutschen Einträgen soll in Zukunft auch als Grundlage für Rundgänge und Führungen genutzt werden.

2,5 Millionen Plattsprecher

Plattdeutsch wird als Regionalsprache durch die 1998 in Kraft getretene Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen geschützt. Aktiv Plattdeutsch sprechen in ganz Norddeutschland Schätzungen zufolge rund 2,5 Millionen Menschen, darunter viele Ostfriesen.

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