Fußball-Bundesliga Augsburg schlägt St. Pauli: Aufsteiger weiter punktlos

Manuel Schwarz, dpa
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Von Manuel Schwarz, dpa
| 15.09.2024 17:27 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Augsburgs Marius Wolf (links) im Zweikampf mit Pauli-Profi Lars Ritzka. Foto: Harry Langer/dpa
Augsburgs Marius Wolf (links) im Zweikampf mit Pauli-Profi Lars Ritzka. Foto: Harry Langer/dpa
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Die Augsburger haben ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Trotz deutlicher Chancen-Überlegenheit war es kurzzeitig sogar eine Zittereinlage. Pauli bleibt punkt-, aber nicht torlos.

Der Kontrast könnte nicht größer sein. Die erleichterten Augsburger holten teilweise ihre Kinder auf den Rasen und feierten gemeinsam den ersten Saisonsieg. Auf der anderen Seite redete St.-Pauli-Coach Alexander Blessin auf seine weiterhin punktlosen Kiezkicker ein. Der FC Augsburg gewann gegen den anfangs harmlosen Aufsteiger aus Hamburg dank der Treffer von Marius Wolf (47. Minute), Phillip Tietz (67.) und Yusuf Kabadayi (90.+5) mit 3:1 (0:0). Während der FCA dadurch am dritten Spieltag ins Tabellenmittelfeld vorstieß, steht St. Pauli weiterhin bei null Punkten und somit in der Abstiegszone. Der Treffer von Carlo Boukhalfa (75.) reichte den Hanseaten nicht.

„In der ersten Halbzeit haben wir es schon ordentlich gemacht, es hat nur das Tor gefehlt. Wir wollten unbedingt gewinnen“, sagte Torschütze Wolf. Hamburgs Trainer Blessin haderte vor allem mit Halbzeit eins: „Die war zum Vergessen“. Augsburg habe seinem Team „den Schneid abgekauft. Die zweite Halbzeit können wir so schon annehmen und mitnehmen, da waren gute Sachen dabei“. Pauli-Torschütze Boukhalfa war dagegen untröstlich. „Brutal, frustrierend, wir kommen gut zurück und bekommen dann das Tor. Wir haben zu viel nach hinten gespielt, uns hat der Mut gefehlt.“ 

Die Augsburger waren gegen den Neuling von Beginn an die deutlich spielbestimmende Mannschaft. Mit aggressivem Pressing eroberten sie den Ball oft schon in der Hälfte von St. Pauli. Im letzten Drittel allerdings agierten die Gastgeber lange zu ungenau.

Erst kurz vor der Pause wurde der FCA gefährlich: Zunächst schoss Elvis Rexhbecaj knapp am kurzen Pfosten vorbei (43.). Dann ließ Mittelstürmer Samuel Essende eine Riesenchance liegen, als er nach einem schnellen Angriff allein vor dem Tor auftauchte, den Ball aber nicht an dem schon auf dem Boden liegenden Torhüter Nikola Vasilj vorbeibrachte (45.).

Jess Thorup verzweifelt

Augsburg-Coach Jess Thorup schlug die Hände über dem Kopf zusammen und ging - ob der verpassten Top-Möglichkeit - verzweifelt in die Knie. Der Trainer hatte nach der 0:4-Abfuhr vor der Länderspielpause in Heidenheim seine Startelf kräftig verändert und fünf neue Profis gebracht. Darunter waren der frühere Dortmunder Wolf, der eigentlich wechselwillige Ruben Vargas und Frank Onyeka. Der nigerianische Nationalspieler stand nach seiner Leihe vom FC Brentford in England erstmals im Kader und zeigte eine starke Debüt-Vorstellung.

Nach dem Seitenwechsel die längst überfällige Führung: Eine Augsburger Flanke kam über Essende zu Wolf, der sich den Ball im Strafraum auf den linken Fuß legte und gekonnt ins lange Eck schlenzte. Es war das erste FCA-Tor für den 29-Jährigen. Die Gäste reklamierten auf Handspiel vor dem Treffer, aber der Video-Assistent erklärte den Treffer nach einer Überprüfung für regelkonform.

Pauli nutzt mangelnde Verwertung der Augsburger 

Nach gut einer Stunde erhöhte Tietz auf 2:0, indem er eine weite Flanke von Onyeka volley verwertete. „Es ist immer schwer, wenn neue Spieler da sind. Wir haben einen geilen Haufen in der Kabine, die die Jungs da schön anheizen. Das Teamgefüge ist top, die Jungs fühlen sich superwohl“, sagte Tietz. Nur Augenblicke später hätte es eigentlich 3:0 stehen müssen, als Onyeka auf das gegnerische Tor zulief, im letzten Moment den Ball aber nicht an den frei stehenden Essende durchstecken konnte. Gleich danach scheiterte Rexhbecaj an Torhüter Vasilj (70.).

Die Strafe für die verpassten Großchancen folgte, als Pauli-Profi Boukhalfa eine Flanke von Elias Saad (75.) ins Tor köpfte. Pauli drückte auf den Ausgleich, doch in der Nachspielzeit machte Kabadayi alles klar. 

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