Emden

Emden: Feuerwehr rettete festgefrorene Ente

Sven Schiefelbein
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Von Sven Schiefelbein
| 18.01.2017 15:02 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Es hätte übel enden können, ging aber glimpflich aus: Eine Ente hat am Mittwochvormittag offenbar zu lange auf der Eisschicht des Uphuser Meers in Emden gesessen – und fror fest. Passanten entdeckten das Tier in Notlage und riefen die Feuerwehr.

Emden - Es war buchstäblich die Rettung in letzter Sekunde: Einsatzkräfte der Feuerwehr Emden haben am Mittwochvormittag eine Ente aus ihrer Notlage befreit. Das Tier hatte zu lange auf der Eisdecke auf dem Uphuser Meer gesessen – und war festgefroren. Wie Jörg Groeneveld von der Feuerwehr der Ostfriesen-Zeitung sagte, war es dem Tier nicht gelungen, sich aus eigener Kraft zu befreien.

Anschließend rettete er das Tier
Anschließend rettete er das Tier

Passanten hatten das hilflose Tier entdeckt und setzten gegen 10.30 Uhr schließlich einen Notruf ab. Die Einsatzkräfte rückten aus und ein Feuerwehrmann stieg von dicker Kleidung geschützt in das Uphuser Meer. Zuvor hatte noch ein weiteres Fahrzeug angefordert werden müssen – es fehlte noch ein Kescher, um das Tier einzufangen.

Eis ist dünn und brüchig

Mit einem Beil schlug ein Feuerwehrmann sich schließlich den Weg zur Ente frei – rettete sie. Nach Angaben des Feuerwehrsprechers geht es dem Tier gut, freigelassen wurde es allerdings noch nicht. „Noch ist nicht klar, ob die Ente zum Tierarzt und anschließend aufgepäppelt werden muss“, so Groeneveld. Sie ist derzeit in Norddeich untergebracht, wie die Rettungsleitstelle am Nachmittag mitteilte.

Unterdessen warnt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) davor, Eisflächen wie den Ems-Jade-Kanal zu betreten. Denn auch wenn es seit Tagen Frost gibt, fließe etwa aus Seitengewässern regelmäßig wärmeres Wasser in den Kanal. Daher sei das Eis dort dünn und brüchig, insbesondere unter den Brücken. „Wer sich auf’s Eis wagt, begibt sich in Lebensgefahr“, betont der NLWKN in einer Mitteilung und macht eine klare Ansage: „Das Betreten der Eisflächen auf landeseigenen Gewässern ist grundsätzlich verboten.

Das Verbot gilt beispielsweise auch für den Alfsee im Landkreis Osnabrück und die Talsperre Thülsfeld im Landkreis Cloppenburg. Der Landesbetrieb bittet Erwachsene, Kinder und Jugendliche auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Alarm schlagen auch Wetterdienste und die Polizeiinspektion Leer/Emden. „Trotz der Minusgrade sind die Eisflächen von zugefrorenen Gewässern noch zu dünn“, meldete die Behörde über Twitter.

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