Mein Garten und ich Kann man Blumen mit Mineralwasser gießen?

| | 17.07.2023 18:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Artikel hören:
Wenn der eigene Durst gestillt ist, bekommen Zimmerpflanzen häufig den abgestandenen Rest. Foto: Drazen/stock.adobe.com
Wenn der eigene Durst gestillt ist, bekommen Zimmerpflanzen häufig den abgestandenen Rest. Foto: Drazen/stock.adobe.com
Artikel teilen:

Im Glas ist noch ein Rest Mineralwasser, der wird schnell auf den Blumentopf gekippt. Viele meinen, das sei schädlich für die Pflanzen.

Ostfriesland - Mit sprudelndem Mineralwasser stillt man derzeit gerne seinen Durst, ob im Haus oder auf Balkon und Terrasse. Aber dann bleibt in Glas oder Flasche ein Rest stehen, der warm und abgestanden ist. Ein Handgriff, schon fließt der Inhalt in den nächstbesten Blumentopf – Balkon- und Zimmerpflanzen haben bei der Hitze doch auch mehr Durst. Oder schadet das womöglich?

Nicht wenige sind der Meinung, dass nicht nur die Kohlensäure, sondern auch die höheren Mineralienanteile im Sprudelwasser schädlich für Topfpflanzen sind und sprichwörtlich „zu viel des Guten“ sein könnten. Ist da was dran? Die Stiftung Ökotest gibt Entwarnung: „Pflanzen kommen mit altem (und auch frischem) Mineralwasser grundsätzlich problemlos zurecht.“

Ein guter Schluck aus der Pulle

Genau wie Menschen brauchen Pflanzen die Spurenelemente und Mineralien für ihre Gesundheit und gutes Wachstum, so Ökotest. Dazu gehörten etwa Kalium, Kalzium und Magnesium, die sich eigentlich in allen Mineralwässern auf dem Markt befinden. Sie seien genauso in gewöhnlichem Leitungswasser nachweisbar, wenn auch vielleicht in niedrigeren Konzentrationen als in Mineralwasser.

Unschädlich sei zudem die in den meisten Wässern enthaltene Kohlensäure. In abgestandenem Mineralwasser sei die Kohlensäure ohnehin kaum noch enthalten, aber selbst die Menge aus frisch angebrochenen Flaschen „ist den Gewächsen ziemlich egal“, sagt Ökotest. Es spricht also nichts gegen einen Schluck aus der Pulle für Fensterblatt, Grünlilie, Geranien und andere.

Das beste kommt von oben

Trotzdem haben die Experten der Stiftung einen anderen Favoriten, wenn es um das Gießen geht. Leitungswasser ist es nicht, denn dieses enthalte mitunter mehr Kalk als es den Pflanzen lieb ist. Dieser kann auf der Blumenerde mit der Zeit einen weißen Belag hinterlassen, der häufig mit Schimmelbildung verwechselt werde.

Nein, stattdessen empfiehlt Ökotest: „Am besten zum Gießen, da sind sich Pflanzenliebhaber einig, eignet sich in den meisten Fällen Regenwasser.“ Das sei naheliegend, denn mit Regenwasser würden die Pflanzen auch in ihrer natürlichen Umgebung versorgt. Außerdem spare man damit Geld. Regenwasser ist kostenlos. „Wasser aus dem Hahn kostet ungefähr 0,4 Cent pro Liter. Mineralwasser hingegen fängt bei rund 20 Cent pro Liter, also dem 50-fachen Preis, an“, so Ökotest.

Ähnliche Artikel