Was Sie heute wissen müssen Wohin mit den geretteten Kätzchen? | Wiehnachtsmarkt | Warnstreik
Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, die GDL, hat ihre Mitglieder zum Warnstreik aufgerufen. Im Fokus steht dabei die Deutsche Bahn. Wenn Sie eine Zugfahrt geplant hatten, hoffe ich, dass sie heute auf einem anderen Weg an ihr Ziel gelangen. Immerhin konnte man sich rechtzeitig auf den bevorstehenden Ausstand einstellen. Von den Auswirkungen des Warnstreiks betroffen sein werden zudem die Westfalenbahn und die Nordwestbahn, die beide auch Strecken auf der ostfriesischen Halbinsel bedienen. Mein Kollege Oliver Bär hat nachgefragt, wie man sich dort auf den Streik vorbereitet und was Reisende beachten sollten. Aktuelle Informationen erhalten Reisende im Laufe des Tages direkt bei den Bahnunternehmen - hier gibt es die Infos der Deutschen Bahn, hier die der Nordwestbahn und hier informiert die Westfalenbahn ihre Fahrgäste.
Als Arbeitnehmer kann man sich einen so streitbaren und kämpferischen Gewerkschaftsboss wie Claus Weselsky wohl nur wünschen. Von den Bahn-Mitarbeitern in meiner Familie und in meinem Bekanntenkreis höre ich jedenfalls viele anerkennende Worte. Der Frust ist groß bei denen, die tagtäglich die Wut der Fahrgäste über das jahrelange Missmanagement der DB-Spitze ausbaden dürfen. Bei denen, die unter Personalnot und hoher Arbeitsbelastung leiden und im Alltag wie wir alle mit den steigenden Lebenshaltungskosten kämpfen. Kein Wunder, dass bei ihnen das Arbeiterlied so gefeiert wird, das der Entertainer und Satiriker Jan Böhmermann dem „Lokführerkleinstgewerkschaftscheffunktionär“ gewidmet hat. Katharina Ritzer schaut in ihrem Kommentar aus einem anderen Blickwinkel auf das Geschehen.
Alles wird teurer, aber der Chef kann oder will nicht mehr Lohn zahlen: Das Problem kennen viele Menschen. Wohin wird das führen? So manchen in die Überschuldung. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform hat gestern ihren „Schuldneratlas Deutschland 2023“ vorgestellt. Daraus geht hervor, dass die Zahl der überschuldeten Haushalte erstmals seit 2018 wieder leicht gestiegen ist. Martin Alberts hat sich die Statistik für Ostfriesland angesehen: Unsere Kreise und Städte schneiden dabei nicht besonders gut ab. Mehr dazu lesen Sie hier. Die Aussichten fürs kommende Jahr sind laut Creditreform nicht besonders rosig. „Die multiplen Krisen, insbesondere die anhaltende Inflation und die hohen Zinsen, verteuern das Leben der Verbraucher stetig“, wird Patrik-Ludwig Hantzsch zitiert, der Leiter der Creditreform-Wirtschaftsforschung. Die Konsumlust der Bürger wachse aber wieder: „Das wird viele überfordern.“
Wenn man von all den ersten Themen und von seinen Alltagssorgen genug hat, bieten Feste eine willkommene Abwechslung. Eines, das ich früher gerne besucht habe und bei dem man auch mit kleinem Budget eine tolle Zeit haben konnte, war das Fest der Kulturen der Welt auf dem Auricher Marktplatz. Ein sperriger Name für eine Veranstaltung, bei der es leckere Snacks und lockere Begegnungen gab. Gab, denn seit einigen Jahren gibt es das Fest nicht mehr. Offiziell wird als Grund genannt, dass man nach dem Ausscheiden des DRK keinen Träger mehr hat. Was macht den Veranstaltern die Organisation solcher Events so schwer? Gibt es noch Hoffnung für das Fest? Gabriele Boschbach geht diesen Fragen nach.
Wo wir gerade bei Festen sind: Auf der Großbaustelle für die neue Friesenbrücke über die Ems soll am Freitag, 1. Dezember, eines gefeiert werden. Die Deutsche Bahn lädt dazu ein. Mein Kollege Carsten Ammermann mit den Details und dem Stand der Dinge auf der Baustelle bei Hilkenborg.
In Leer laufen die Vorbereitungen für den Wiehnachtsmarkt achter d‘ Waag. Meine Kollegin Nikola Nording hat mit den Organisatoren über das Programm in diesem Jahr gesprochen. Hier erfahren wir mehr - unter anderem, dass die weihnachtliche Budenstadt hinter der Waage erstmals auch an einem Sonnabend öffnen wird.
Sie haben ein Herz für Tiere? Dann könnte diese Geschichte von Rieke Heinig etwas für Sie sein. Sie berichtet von vier kleinen Katzen, die vor einer Tierarztpraxis in Holtland ausgesetzt und von den Mitarbeitern gerettet wurden. Allerdings sind die Kätzchen dort noch immer: Denn die Tierheime in der Umgebung konnten sie nicht aufnehmen. Sie sind alle überfüllt. Wie geht es nun weiter?
Vielen Tierfreunden, und nicht nur denen, ist die Böllerei zum Jahreswechsel ein Graus. Im Rheiderland macht nun eine Initiative dagegen mobil: Sie fordert eine Verkürzung der Feuerwerksverkaufszeit und hofft, dass damit wenigstens die Knallerei in den Tagen vor Silvester eingedämmt werden kann. Mehr als 1200 Unterschriften wollen die Organisatoren schon gesammelt haben. Über ein solches Verbot entscheiden müsste allerdings der Bundestag. Was sagen unsere Abgeordneten dazu? Tatjana Gettkowski hat ihre Stimmen eingeholt.
Die neue Folge unseres Crime-Podcasts „Aktenzeichen Ostfriesland“ ist erschienen: Diesmal geht es um den Fund der Leiche der ermordeten Millionärin Gerda Basse in einem Waldstück in der Nähe von Hamburg. Nikola Nording und Daniel Noglik beleuchten die damaligen Ereignisse und wecken auch bei mir Erinnerungen an diesen besonderen Kriminalfall. Hören Sie mal rein - alle Folgen finden Sie hier.
Was heute wichtig wird:
- Die Blumenkübel vom Auricher Marktplatz stören überall. Jetzt sind sie dem Weihnachtszauber im Weg und wurden vor die Geschäfte der Kaufleute gestellt. Die finden das überhaupt nicht witzig. Gabriele Boschbach berichtet.
- Ein Helikopter-Unternehmen aus Emden wächst und wächst. Allein die Personalsuche bremst die Dynamik. Stephanie Schuurman hat mit dem Geschäftsführer von Heli-Service gesprochen.
- Die Stadt Leer äußerte Kritik daran, dass sie erst nach fast einem Jahr den endgültigen Förderbescheid für das Gewerbegebiet Benzstraße erhalten hat. Jetzt reagiert das Land darauf. Jonas Bothe berichtet.
- In Visquard ist ein Platz nach einem ehemaligen Dorflehrer benannt. Allerdings war dieser früher in der NSDAP und in der SA. Nach der NS-Zeit wurde er als „Mitläufer“ eingestuft. Claus Hock wirft einen Blick in die Entnazifizierungsakte.
- Radfahren in Wittmund – eine Katastrophe: Manfred Hochmann macht sich mit Stadtentwicklern und Lokalpolitikern auf zu einer Radtour durch seine Heimatstadt.
- Die „Babyboomer“, also die Menschen, die zwischen 1950 und 1964 geboren wurden, gehen jetzt in den Ruhestand. Sie sind aber fit wie keine Generation zuvor. Wie man das für die Gesellschaft nutzen kann, wurde in Leer diskutiert. Nikola Nording war dabei.