Klimaschutz Emden will Platz 3 beim European Energy Award verteidigen
Beim Umweltpreis European Energy Award hat die Stadt Emden schon die Nase vorn. Wieso und wie profitieren die Einwohner davon?
Emden - Die Bilanz lässt sich sehen: Die Stadt Emden ist beim European Energy Award für energieeffiziente Städte und Gemeinden 2012, 2015 und 2019 mit „Gold“ ausgezeichnet worden. Jetzt schickt sich die Stadt an, den Erfolg zu wiederholen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt gab grünes Licht zur weiteren Teilnahme an diesem Programm.
Zuvor hatte Emdens Klimamanager Jann Gerdes nochmals eingehend für das europäische Zertifizierungs- und Qualitätsmanagmentsystem geworben. „Emden wird durch den Preis sichtbarer in der Öffentlichkeit und bei Experten“, sagte er. „Das wirkt sich auch auf die Fördergeld-Akquise aus.“ Auch sein Chef, Dr. Christian Federolf, sagte: „Inzwischen fragen uns schon andere Kommunen als Experten an.“
Knapp hinter Tübingen und Ludwigsburg
Seit 2003 nimmt Emden als eine der bislang wenigen niedersächsischen Kommunen an diesem Programm teil. Dort sind es nur neun Städte. Insgesamt nehmen 350 Kommunen teil. Für den Zertifizierungsprozess fließen Daten aus Entwicklungsplanung, Raumordnung, Gebäude und Anlagen, Ver- und Entsorgung und Mobilität ein. Diese werden nach Energierelevanz per Punktesystem bewertet.
Zuletzt hatte Emden Platz 20 unter 200 Städten verschiedener Größenordnungen in Deutschland erreicht. Bei den Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern landete Emden sogar auf Platz 3 mit 81 Prozentpunkten hinter Tübingen (86 Prozent) und Ludwigsburg (82 Prozent).
Anziehungskraft für junge Familien
Für die aktuelle Zertifizierung stehen auf dem Emder Maßnahmen-Katalog unter anderem die Fortschreibung des „Masterplans 100 % Klimaschutz“ und die kommunale Wärmeplanung, für die es jüngst den Auftakt gegeben hat. Der Abschluss der Zertifizierung ist für Ende Juli 2024 geplant.
Im Übrigen will die Stadt Emden mit dem Gold-Award nicht nur Eindruck auf Experten und andere Kommunen machen. Weil sich bei Umsetzung von geplanten Maßnahmen langfristig Wohnumfeld- und Umweltqualität verbessern, steigert sich auch die Anziehungskraft der Stadt für junge Familien, so die Überzeugung.
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