Einsatz vor Westermarsch Rettung im Watt – Rehbock stand Wasser bis an die Brust

| 29.04.2024 13:11 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Hunderte Meter vom rettenden Ufer entfernt reichte dem Rehbock das Wasser bis zur Brust. Foto: Feuerwehr
Hunderte Meter vom rettenden Ufer entfernt reichte dem Rehbock das Wasser bis zur Brust. Foto: Feuerwehr
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Ein Reh war im Watt vor Westermarsch gefangen. Die Sache wurde brenzlig, denn die Flut stieg weiter und weiter. Die Feuerwehr rückte an – zu Wasser und an Land.

Norden - Einen Rehbock hat die Freiwillige Feuerwehr Norden am Sonntag aus dem Watt vor Westermarsch gerettet. Dorthin hatte sich das Tier geflüchtet, laut Feuerwehr vermutlich in Folge von Revierkämpfen mit Artgenossen. Doch dort steckte es in einer Falle: Der Bock traute sich nicht wieder zurück an Land. Dort liefen etliche Spaziergänger über den Deich und versperrten dem scheuen Tier den Rückweg, so die Feuerwehr. Die Lage wurde brenzlig. Der Bock stand bis an die Brust im Wasser – und die Flut lief weiter auf.

Vom Wasser aus versuchten Feuerwehrleute, mit lautem Klopfen das Tier in Richtung Strand zu treiben. Foto: Feuerwehr
Vom Wasser aus versuchten Feuerwehrleute, mit lautem Klopfen das Tier in Richtung Strand zu treiben. Foto: Feuerwehr

Passanten hatten den Rehbock mittags im Wasser laufen sehen und die Feuerwehr alarmiert. Die rückte zu Land und zu Wasser an. Mit dem Fernglas suchten Feuerwehrleute das Watt ab und entdeckten das Tier 350 Meter entfernt vom Ufer im Wasser stehend.

Geschafft! Der Rehbock ist zurück an Land. Foto: Feuerwehr
Geschafft! Der Rehbock ist zurück an Land. Foto: Feuerwehr

Zunächst sperrten die Einsatzkräfte in Absprache mit Wattenjagdaufseher Enno Schmidt einen etwa 700 Meter langen Deichabschnitt ab und zogen sich selbst vom Deich zurück. Schnell bemerkte das Reh, dass der Weg plötzlich frei war und lief in Richtung Festland. Seeseitig näherte sich dem Reh das Mehrzweckboot der Feuerwehr. Mit lauten Klopfgeräuschen trieben die Feuerwehrleute im Boot das Reh weiter in die richtige Richtung.

Nach einer Verschnaufpause setzte das Tier in weiten Sprüngen über den Deich und Zäune hinweg. Foto: Feuerwehr
Nach einer Verschnaufpause setzte das Tier in weiten Sprüngen über den Deich und Zäune hinweg. Foto: Feuerwehr

Als das Tier im noch trockenen Teil des Watts angekommen war, ruhte es sich erst einmal in einem Buhnenfeld aus. Doch dort war es immer noch nicht sicher. Wattenjagdaufseher Schmidt trieb es dann von einer Lahnung aus weiter Richtung Deich. Das Reh verstand seine Chance und rannte über den Deich. Elegant überwand es mehrere Schafzäune und verschwand im hohen Gras der Westermarscher Felder.

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