Emden

Zwei Menschen nach Brand in Klinik gebracht

Heiko Müller, Kristina Groeneveld und Jochen Brandt
|
Von Heiko Müller, Kristina Groeneveld und Jochen Brandt
| 30.03.2017 09:17 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Im Emder Stadtteil Borssum hat es am Mittwochabend im Keller eines Hochhauses gebrannt. Das Gebäude musste komplett evakuiert werden. Zwei Menschen wurden verletzt und mussten ins Krankenhaus.

Emden - Bei einem Hochhausbrand haben sich am Mittwochabend im Emder Stadtteil Borssum dramatische Szenen abgespielt: Im Keller des achtstöckigen Gebäudes an der Wilhelm-Leuschner-Straße waren nach Angaben der Feuerwehr gegen 22 Uhr Sperrmüll und ein Sofa in Brand geraten. Das gesamte Treppenhaus war verqualmt.

Video
Play
Kellerbrand in Emden sorgte für Großeinsatz
30.03.2017
Bewohner in den unteren Stockwerken retteten sich selbst über die Balkone ins Freie, zum Teil half ihnen die Feuerwehr mit Leitern. Die Bewohner in den oberen Stockwerken wurden von der Feuerwehr zunächst gebeten, im Haus zu bleiben und ihre Türen zum Treppenhaus geschlossen zu halten. Von einer Drehleiter aus informierten Einsatzkräfte die Menschen in dem Haus per Megafon.

„Im Treppenhaus Hand vor Augen nicht gesehen“

Nach Angaben von Einsatzleiter Heyko Meints von der Emder Berufsfeuerwehr mussten die Rettungskräfte mehrere Betroffene medizinisch versorgen. Laut Polizei kamen zwei Menschen ins Krankenhaus. Einer konnte die Klinik in der Nacht wieder verlassen. Die Feuerwehr berichtete auch von einem Feuerwehrmann mit Rauchgasvergiftung.

„Im Treppenhaus hat man die Hand vor Augen nicht gesehen“, sagte Meints zur OZ. Mehrere Trupps hätten sich mit Atemschutzgeräten ins Haus begeben. Das Feuer im Keller war schnell gelöscht. Gegen 22.40 Uhr arbeiteten die Einsatzkräfte noch daran, das Treppenhaus vom Rauch zu befreien. Zahlreiche Schaulustige versammelten sich an der Unglücksstelle.

In dem Haus gibt es 28 Wohneinheiten

Die Bewohner des Hauses wurden aus dem Haus geholt. Bild: Müller
Die Bewohner des Hauses wurden aus dem Haus geholt. Bild: Müller
Gegen 23.15 Uhr begann die Feuerwehr damit, das Haus zu räumen. Das Feuer habe die Hauptstromleitung beschädigt. Die beschädigte Stromleitung könne unter Umständen erneut einen Brand auslösen, so die Feuerwehr. Man habe sich deshalb entschlossen, die Elektrizität im gesamten Gebäude abzuschalten. Wie lange die Reparatur dauern würde, war zunächst noch offen.

Für die Bewohner wurden Zelte sowie ein Bus angefordert, in denen sie zunächst unterkommen sollten. In dem Haus mit 28 Wohneinheiten leben zahlreiche Familien. Insgesamt sind laut Polizei 89 Menschen in dem Haus gemeldet. Kinder warteten teils in Decken gehüllt auf den Armen ihrer Eltern im Freien. Einige Bewohner hatten das Haus nur mit Bademänteln oder Schlafanzügen bekleidet verlassen, andere blieben im Gebäude. Wie die Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte, konnten die Menschen noch in der Nacht in ihre Wohnungen zurückkehren.

Ähnliche Artikel