Völlenerkönigsfehn

Holi-Festival nach Schlägerei abgebrochen

Elke Wieking
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Von Elke Wieking
| 12.08.2017 12:47 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Gleich mehrere Körperverletzungen sorgten am Freitagabend für ein vorzeitiges Ende des Holi-Festivals in Völlenerkönigsfehn. Die Polizei musste eingreifen. Die Veranstalter sind entsetzt über die Gewalt.

Völlenerkönigsfehn - Das Holi-Festival auf dem Schützenfest in Völlenerkönigsfehn ist am Freitag gegen 22.30 Uhr nach Schlägereien abgebrochen worden. Nach Angaben der Polizei gab es mehrere Verletzte. Unter anderem soll ein 26-Jähriger aus Westoverledingen einem 19-Jährigen aus Garrel mehrfach ins Gesicht geschlagen haben. Ein 17-Jähriger aus Westoverledingen, bei dem später ein Alkoholwert von 2,3 Promille festgestellt wurde, schubste einen 15-jährigen Papenburger zu Boden und trat mehrfach gegen dessen Kopf. Der junge Emsländer sei dabei leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Insgesamt sei unter den 400 Gästen eine „sehr angespannte Stimmung“ gewesen, teilte die Polizei weiter mit.

Dem widersprach am Sonnabend Ingo Kossenjans, Mitglied des Organisationsteams des Schützenfestes Hunsteert, das am Freitag zum dritten Mal in Folge das Holi-Fest ausgerichtet hatte. Bis zu den Auseinandersetzungen sei es unter den Gästen – Kossenjans schätzt, es waren etwa 1000 da – friedlich gewesen.

„Das ganze Dorf war voll mit Blaulicht“

Wie es zu den Streitigkeiten im Einzelnen gekommen sei, weiß er auch nicht. Auf der Straße vor dem Festgelände hätten sich aber nach und nach 15 bis 20 Jugendliche, die offensichtlich „vorgeglüht“ hätten, daneben benommen. Sie seien zum Teil einfach auf die Straße vor Autos gerannt. Die Streithähne hätten auch die Organisatoren und den Malteser Hilfsdienst aus Bockhorst angegriffen, als sich die Sanitäter um die Verletzten kümmern wollten.

Weil die Sache eskaliert und der Sicherheitsdienst nicht mehr allein damit klargekommen sei, wurde die Polizei gerufen. Die rückte in Mannschaftsstärke an. „So etwas hat man in Völlenerkönigsfehn noch nicht gesehen“, sagte Kossenjans. Das ganze Dorf sei voll Blaulicht gewesen. Zusammen mit der Polizei habe man beschlossen, das Fest abzubrechen.

Kein Holi-Festival im nächsten Jahr

Ingo Kossenjans ist stinksauer auf die Schläger: Er kenne da keine Toleranz, sagte er dem GA. „Mit solchen Vollidioten wollen wir nichts zu tun haben. Innerhalb von wenigen Minuten haben die alles kaputt gemacht“ Die meisten Gäste hätten Verständnis dafür gehabt, dass das Holi-Festival abgebrochen werden musste. Auf den Kosten für den frühen Abbruch bliebe aber der Verein sitzen, macht Kossenjans deutlich.

Im nächsten Jahr werde es zwar kein Holi-Festival mehr geben, „aber mit Sicherheit was Neues“, versprach er trotzdem. Und: Ein neues Sicherheitskonzept werde auch ausgearbeitet, fügte der Organisator hinzu.

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