Aurich

Freude in Litauen über Spenden aus Ostfriesland

| 08.06.2018 08:22 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Katholiken aus Aurich, Wiesmoor, Wittmund und Neustadtgödens brachten Hilfsgüter zu ihren Partnergemeinden in Litauen. Geladen hatten sie Krankenhausbetten, Möbel, Lebensmittel, Hygieneartikel und viele andere Sachen.

Aurich - Für Freude sorgten 20 Mitglieder der katholischen Pfarreiengemeinschaft Neustadt/Aurich/Wiesmoor/Wittmund und der Auricher Malteser in Litauen. Wie in jedem Jahr nach Pfingsten brachten sie verschiedene Hilfsgüter zu den Partnergemeinden nach Alytus und Kaunas.

Mit einem 40-Tonner und einem 7,5-Tonner hatten sie sich auf die 1400 Kilometer lange Strecke gemacht. Geladen hatten sie Krankenhausbetten, Möbel, Lebensmittel, Hygieneartikel und viele andere Sachen, die in den Partnergemeinden und bei den dortigen Maltesern dringend benötigt werden. Die Sachen hatten die Mitglieder der Pfarrgemeinden in den vier Orten gespendet.

Klinikküche aus Sowjetzeiten

In Alytus leisteten die Pfarrer und die dort stationierten Malteser beeindruckende Arbeit, heißt es in einer Mitteilung der Pfarreiengemeinschaft. Sie motivierten junge Menschen zu ehrenamtlichem Engagement. Alte Menschen würden mehrmals pro Woche mit Essen auf Rädern und einer Art mobilem Pflegedienst versorgt. In den Kaufhäusern würden abgelaufene Lebensmittel gesammelt und an Bedürftige verteilt.

In Kaunas besichtigten die Ostfriesen ein großes Krankenhaus, das wieder Betten bekam. Aber es fehlten immer noch mehrere Hundert, heißt es in der Mitteilung. Auf den Stationen sei sichtbar geworden, welche Bedingungen dort herrschten. Die Kranken lägen in einfachen Holzbetten, die sich nicht verstellen oder bewegen ließen. Es fehlten Nachtschränke mit ausziehbaren Tabletts. Die Patienten müssten sich in ihrem Bett ohne Rückenlehne aufsetzen und bekämen das Essen auf den Schoß. Die Krankenhausküche sei noch mit Arbeitsgeräten aus sowjetischer Zeit bestückt. Das gekochte Essen wird in einfachen Kochtöpfen und Metalleimern auf den Stationen verteilt. Vom Staat gebe es kein Geld, das Hospital sei komplett auf Spenden angewiesen.

Die Fahrt machten auch fünf junge Leute aus Aurich und Wittmund mit, die gerade gefirmt worden waren. Sie waren dabei, um den Kontakt zwischen den Jugendlichen zu verstärken. Durch die internationale Vernetzung junger Menschen solle den nationalistischen Trends und den Abschottungstendenzen in vielen Ländern entgegengewirkt werden, heißt es abschließend.

Ähnliche Artikel