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Diele: Millionenprojekt sorgt für Begeisterung

| 21.01.2020 18:19 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die geplante Power-to-Gas-Anlage in Diele freut die hiesigen Politiker. Mehr als 100 Millionen Euro sollen im Rheiderland investiert werden. Ratsmitglieder fordern, schnell die Gespräche mit den Firmen aufzunehmen.

Diele - Die Pläne, in Diele eine sogenannte Power-to-Gas-Anlage für mehr als 100 Millionen Euro zu bauen, sorgen im Landkreis für Begeisterung. „Gut für den Klimaschutz, gut für Ostfriesland, gut für das Rheiderland“, kommentieren der Leeraner Landrat Matthias Groote (SPD) und der Weeneraner Bürgermeister Ludwig Sonnenberg (parteilos) die Entscheidung.

Eine Machbarkeitsstudie der Firmen Thyssen Gas, Tennet und Gasunie spricht sich für den Standort im Rheiderland aus. Es geht darum, überschüssigen Strom aus Windenergie zu nutzen, um Wasserstoff zu gewinnen und diesen in Gas umzuwandeln. „Damit nutzt Ostfriesland seinen Standortvorteil an der See und zeigt seine Bedeutung als Energiedrehscheibe“, schreiben Groote und Sonnenberg in einer gemeinsamen Presseerklärung.

„Das ist eine wichtige Zukunftstechnologie“

„Das ist eine hervorragende Entscheidung für Weener, den Landkreis Leer und das nördliche Emsland“, freut sich auch die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Hildegard Hinderks. „Das ist eine wichtige Zukunftstechnologie, die wir brauchen, wenn die Energiewende gelingen soll.“ Die CDU Weener stelle sich in jedem Fall weiter hinter das Projekt. „Dass in unserer Stadt neue Wege zur klimaschonenden Energiegewinnung erforscht werden, hat weit über die Region hinaus eine große Signalwirkung.“

Nun gelte es, dass Verwaltung und Rat schnellstens Kontakt zum Betreiberkonsortium aufnehmen. „Wann kommt schon mal ein 100-Millionen-Euro-Projekt nach Weener? Jetzt heißt es handeln“, so Hinderks.

Auch die Weeneraner SPD-Stadtratsfraktion freut sich über die geplante Anlage. „Es ist eine gute Nachricht für unsere Region, für den Standort Diele“, wird Fraktionsvorsitzender Helmut Geuken zitiert. Wasserstoff habe den Vorteil, besser transportierbar und speicherbar zu sein. „Wir brauchen diese Alternative zur E-Mobilität“, so Geuken.

Diese Anlage sei ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz. Wenn die Bundesnetzagentur das Vorhaben genehmige, müssten zügig Gespräche zu Fragen der Umsetzung hier vor Ort geführt werden. Die SPD-Fraktion fordert dabei schnellstmöglich eine Infoveranstaltung für die Bevölkerung zu organisieren, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhalten. Die Bürger müssten von Anfang an mitgenommen werden.

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