Aurich/Emden/Norden

Corona: Kliniken schränken Besuchszeit ein

| 12.03.2020 15:06 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die Corona-Krise hat Auswirkungen auf die Krankenhäuser in Ostfriesland: Um die Patienten und Mitarbeiter zu schützen, werden die Besuchszeiten in den Kliniken Aurich. Emden und Norden sowie im Klinikum Leer eingeschränkt.

Aurich/Emden/Norden - Um Mitarbeiter, Patienten und Besucher vor Ansteckungen mit dem Coronavirus zu schützen, werden in den Kliniken Aurich, Emden und Norden sowie im Klinikum Leer die Besuchszeiten eingeschränkt. Auch im Borromäus-Hospital in Leer werden Besucher ausdrücklich dazu aufgerufen, Besuche von Patienten auf ein Minimum zu begrenzen. .Das Krankenhaus in Wittmund hat bisher keine verbindlichen Beschränkungen für Besucher erlassen, wohl aber freundliche Hinweise.

Das Klinikum Leer hat in Absprache mit dem Gesundheitsamt beschlossen, ab diesem Freitag die Besuchszeiten auf 15 bis 17 Uhr einzuschränken. Besucher werden gebeten, sich – sofern möglich – daran zu halten, teilt das Klinikum mit. Zudem sollten sie ihre Besuche auf das Nötigste beschränken und Patienten mit nicht mehr Personen besuchen wie notwendig.

Hinweisschilder angebracht

Für die Krankenhäuser in Emden, Aurich und Norden gilt laut Mitteilung folgende Regelung: Jeder Patient demnach am Tag nur von einem Angehörigen in der Zeit von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr besucht werden. Härtefallregelungen sind im Einzelfall mit den Stationsleitungen abzustimmen. Auf den Intensivstationen und Überwachungsstationen gilt in allen drei Kliniken eine einstündige Besuchszeit von 18 bis 19 Uhr, die Patienten der Akutgeriatrie in Aurich können von 17 bis 18 Uhr besucht werden. Auch in diesen Bereichen gilt die Regelung: ein Besucher pro Patient. „Wir appellieren und hoffen zunächst auf das Verständnis der Besucher und Angehörigen. Sollte eine Einschränkung der Besuche auf diese Weise nicht erreicht werden können, werden weitergehende Maßnahmen ergriffen werden müssen“, wird Dr. Astrid Gesang, Medizinische Geschäftsführerin der Kliniken, in der Mitteilung zitiert.

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12.03.2020

Im Borromäus-Hospital in Leer sollten Patienten in der Zeit von 15 bis 17 Uhr jeweils von nur einer Person pro Tag besucht werden. Das Krankenhaus appelliert, auf die Art den bestmöglichen Schutz für sich und andere zu garantieren und das Übertragungsrisiko zu mindern. Da es Lieferengpässe für Desinfektionsmittel gibt, wird darauf in dem Krankenhaus in öffentlichen Räumen verzichtet. Heißt: Für Besucher ist kein Desinfektionsmittel vorhanden, es wird fürs Personal gebraucht. Es gebe keinen Engpass, aber man sorge vor, so das Krankenhaus. Besucher werden darauf hingewiesen, sich die Hände zu waschen. Das sei nach Angaben des Robert-Koch-Instituts eine ausreichende und gute Möglichkeit für Privatpersonen, sich vor Infektionen zu schützen.

Im Krankenhaus in Wittmund sind seit Mittwoch am Eingang Hinweisschilder angebracht, durch die Besucher gebeten werden, Patientenbesuche möglichst kurz zu halten und auch nur mit wenigen Personen in die Patientenzimmer zu gehen. Zudem wird darum gebeten, die Hände an den Spendern im Haus zu desinfizieren. „Allerdings kann sich die Situation auch schnell ändern“, so Krankenhaus-Geschäftsführer Ralf Benninghoff. Stärkere Beschränkungen seien dann möglich.

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