Schausteller

Politik hat entschieden: Kein Freizeitpark in Leer

Katja Mielcarek
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Von Katja Mielcarek
| 30.09.2020 17:50 Uhr | 6 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Wegen der steigenden Corona-Zahlen hat der Verwaltungsausschuss der Stadt Leer entschieden, den Freizeitpark abzusagen. Die Bürgermeisterin verkündete daraufhin auch den Ausfall des Weihnachtsmarktes.

Leer - Es soll in diesem Jahr keinen Freizeitpark in Leer geben. Das hat der Feuerwehr- und Marktausschuss am Mittwochnachmittag entschieden. Die Gruppe SPD/Linke hatte die Absage beantragt, weil aus ihrer Sicht die Pandemie-Entwicklung „eine Durchführung eines Marktes nicht zu verantworten“ sei. Unterstützt wurde sie durch die Gruppe Grüne/CDL, die neben der Angst vor Corona auch die vierwöchige Belästigung der Anwohner und den Wegfall der Parkplätze als Argument ins Feld führten.

Gegen die Absage stimmten die Ausschussmitglieder der Fraktionen von CDU und AWG sowie der Gruppe FDP/BfL. Sie betonten, dass die Einschätzung der Coronalage den Fachleuten des Gesundheitsamtes des Kreises überlassen werden solle. Das hatte das von den Schaustellern vorgelegte Hygienekonzept für gut und ausreichend befunden.

Geplanter verkaufsoffener Sonntag gestrichen

Der Feuerwehr- und Markt-Ausschuss gab die entsprechende Empfehlung an den anschließend nichtöffentlich tagenden Verwaltungsausschuss, der die Entscheidung bestätigte: SPD/Linke und Grüne/CDL haben in beiden Ausschüssen gemeinsam die Mehrheit.

Bürgermeisterin Beatrix Kuhl kündigte in einer hochemotionalen Rede an, dass die Verwaltung dann auch keinen Weihnachtsmarkt genehmigen werde. Wenn die Politik bei der Genehmigung des Freizeitparks so vorsichtig sei, könne sie ihren Mitarbeitern nicht zumuten, lockerere Maßstäbe bei den anderen anstehenden Veranstaltungen anzulegen. Nicht stattfinden wird auch der geplante verkaufsoffene Sonntag am 18. Oktober. Er war an den Freizeitpark gekoppelt.

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