Infektionsschutz

Polizei will an Silvester verstärkt kontrollieren

Julia Jacobs und den Agenturen
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Von Julia Jacobs und den Agenturen
| 30.12.2020 20:28 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Polizei kündigte für die Silvesternacht verstärkte Präsenz an. Feuerwerke an belebten Plätzen und Menschenansammlungen sind verboten. Damit sollen auch die Krankenhäuser entlastet werden.

Ostfriesland - Die Polizei will in der Silvesternacht verstärkt Kontrollen durchführen. Die Polizeidirektion Osnabrück kündigte an, für diesen Donnerstag noch einmal die Präsenz der Polizei auf den Straßen zu erhöhen – vom Teutoburger Wald bis zu den Ostfriesischen Inseln.

Bei den flächendeckenden Kontrollen hat die Einhaltung der Corona-Regelungen oberste Priorität. Größere Menschenansammlungen sollen unterbunden werden. Noch dazu weist die Polizei darauf hin, dass das Abbrennen von Raketen oder Knallkörpern auf öffentlichen Plätzen und anderen von den Kommunen festgelegten Orten, nicht erlaubt ist. In Ostfriesland sind von diesem Verbot beispielsweise die Innenstädte in Aurich, Leer, Emden und Norden, sowie die Häfen betroffen. In der Gemeinde Krummhörn darf in Teilen von Greetsiel und Pewsum nicht geböllert werden. Für die Inseln Baltrum und Borkum wurden ebenfalls Verbote ausgesprochen. Auch das Mitführen von pyrotechnischen Gegenständen ist an diesen Orten ab 21 Uhr bis Neujahr um 7 Uhr verboten.

Verbote sollen Krankenhäuser entlasten

Kleinstfeuerwerk wie Wunderkerzen und Knallerbsen dürfen verwendet werden. Da wegen der Pandemie deutschlandweit keine Böller und Raketen verkauft werden dürfen, können ohnehin nur Menschen Feuerwerk zünden, die Vorräte haben.

„Das Infektionsgeschehen darf in der Silvesternacht nicht aus dem Ruder laufen“, so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück. Gleiches gilt auch für die Handlungsfähigkeit der Krankenhäuser, die nicht mit silvesterbedingten Verletzungen beansprucht werden sollen. Deswegen kontrolliert die Polizei die Einhaltung der feuerwerksfreien Zonen. Unterstützt werden die Beamten von der Bereitschaftspolizei Niedersachsen.

Polizei setzt auf Vernunft der Menschen

Erfahrungsgemäß ist die Silvesternacht für Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei eine der einsatzreichsten Nächte im Jahr. „Die Polizei setzt dennoch zuvorderst auf die Vernunft der Menschen. Allerdings werden wir konsequent einschreiten, wenn es erforderlich ist“, so Ellermann. Auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes und der Verordnung zum Sprengstoffgesetz können auch entsprechende Bußgelder verhängt werden.

Erlaubt sind an Silvester maximal fünf Personen aus zwei Haushalten. Kinder bis einschließlich 14 Jahre müssen nicht mitgezählt werden. Für die Silvesternacht gilt zusätzlich ein An- und Versammlungsverbot. Mit Nachbarsfamilien draußen anzustoßen, ist also nicht zulässig.

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