Internetbetrug
Ostfriesen fallen auf Internetbetrüger rein und verlieren viel Geld
Sie haben im Internet Fahrzeuge gekauft, die es nicht gab und dabei viel Geld verloren: Eine Familie aus Moormerland und ein Mann aus Weener sind auf Internetbetrüger hereingefallen.
Leer - Im Landkreis Leer sind eine Familie und ein Mann auf Fake-Angebote im Internet hereingefallen und haben viel Geld verloren. Beide haben Fahrzeuge gekauft, die es nicht gab. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die Beamten wurden am Dienstag über die Betrugsfälle informiert.
Eine Familie aus Moormerland hatte in den sozialen Netzwerken einen Hinweis auf eine mutmaßlich gewerbliche Internetseite entdeckt, auf der auch ein Wohnmobil angeboten wurde. Der Verkäufer gab eine Adresse in Deutschland an, teilte aber mit, dass sich das Fahrzeug aus familiären Gründen in Großbritannien befinde. Dort dort aus müsste es überführt werden. Nachdem der Kauf besiegelt wurde, überwies die Familie den geforderten Betrag – einen hohen vierstelligen Bereich – auf das Konto einer Online-Bank. Dazu zahlten die Moormerlander auch noch eine vereinbarte Pauschale für den Transport des Wohnmobils von Großbritannien nach Deutschland. Das war’s dann. Das Geld war weg, der Verkäufer war nicht mehr zu erreichen. Die betreffende Internetseite erwies sich als Fakeshop.
Angeblicher Anbieter brach Kontakt ab
Einen ähnlichen Reinfall erlebte ein Mann aus Weener. Auch er kaufte ein Fahrzeug im Ausland, in diesem Fall ein Arbeitsfahrzeug. Das hatte er auf einem Kleinanzeigen-Portal im Internet entdeckt. Der Verkäufer gab sich als Norweger aus - zuständig für die Überführung sei eine Firma aus Großbritannien. Der Weeneraner überwies eine Anzahlung – laut Polizei einen mittleren vierstelligen Bereich. Und das war‘s dann auch bei ihm. Der angebliche Anbieter brach den Kontakt ab, die Anzeige im Internet wurde gelöscht.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang dringend davon ab, Fahrzeuge ohne vorherige Besichtigung und Überprüfung des Angebots im Ausland zu kaufen. Auch sollten Interessenten niemals Geld per Vorkasse leisten und prüfen, wie seriös der entsprechende Internetshop ist.. Eine Erwähnung in den sozialen Netzwerken sei keine sichere Empfehlung und vor allem keine Garantie dafür, dass es sich nicht um einen Fakeshop handelt. Beim Kauf über Kleinanzeigenportale sollte die angebotene sichere Kaufabwicklung genutzt werden. Opfer von Internetbetrügern sollten nicht nur zur Polizei gehen, sondern auch schnell die Hausbank informieren, um möglicherweise Geldwerte zu sichern.