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Neßmersiel: Kind vorm Ertrinken in der Nordsee gerettet

| | 15.08.2021 12:45 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Der Kreisfeuerwehrverband Aurich warnt: Schwimmer sollten sich nicht überschätzen und zu weit im Wasser vom Strand entfernen. Symbolfoto: pixabay
Der Kreisfeuerwehrverband Aurich warnt: Schwimmer sollten sich nicht überschätzen und zu weit im Wasser vom Strand entfernen. Symbolfoto: pixabay
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Gleich zweimal mussten Rettungskräfte am Freitagnachmittag zu einer Menschenrettung aus der Nordsee anrücken. Zuerst drohte ein Kind zu ertrinken. Kurz darauf geriet ein Erwachsener in Not.

Dornum - Gleich zweimal löste die Kooperative Regionalleitstelle Ostfriesland am Freitagnachmittag innerhalb einer Stunde Großalarm aus. Aus der Nordsee vor Neßmersiel in der Gemeinde Dornum musste zuerst ein Kind, kurze Zeit später dann auch ein Erwachsener gerettet werden.

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger meldete das Kind, das aus eigener Kraft nicht mehr ans Festland kam. Es drohte abzutreiben.

Kind blieb unversehrt

Laut Thorsten Siebels, Gemeindebrandmeister von Dornum, wurden außer dem auf Baltrum stationierten Rettungsboot, die Einsatzkräfte der Feuerwehren Neßmersiel, Nesse und Dornum der Gemeinde Dornum alarmiert, sowie der Rüstwagen des Landkreises Aurich, der bei der Feuerwehr Norden stationiert ist. Weiter rückten unter anderem aus die DLRG-Ortsgruppen Aurich und Norden sowie Rettungswagen und Notarzt.

„Glücklicherweise konnte das Kind unversehrt von der Besatzung des Rettungsbootes aufgenommen werden“, schreibt Thorsten Siebels. Im Hafen von Neßmersiel wurde es den Eltern übergeben. Die weiteren Kräfte konnten den Einsatz auf der Anfahrt abbrechen.

Kreisfeuerwehrsprecher warnt eindringlich

Nur kurze Zeit später wurden die Einsatzkräfte erneut alarmiert. Es sollte sich eine Person am Poller nahe des Fahrwassers festklammern. Von einem Boot wurde die Person gesichtet, aufgenommen und im Hafen durch den Rettungsdienst untersucht. Ein Transport ins Krankenhaus war nicht notwendig.

Aufgrund dieser beiden Vorfälle warnt Kreisfeuerwehrsprecher Manuel Goldenstein noch einmal eindringlich: „Die Nordsee kann für Schwimmer unberechenbar sein.“ Weiter schreibt er: „Auf- und ablaufendes Wasser sorgen für starke Strömungen, die für Schwimmer lebensgefährlich sind.“ Eine Gefahr berge auch die Wassertemperatur, die zu Unterkühlungen führen kann. Ebenso sollte die eigene Kraft nicht überschätzt werden, niemand sollte sich im Wasser zu weit vom Strand entfernen. Auch die Gefahr, dass Gummibote und Luftmatratzen auf das Meer abgetrieben werden können, sollte man bedenken.

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