Besonderer Fund

Baltrum: Seesack mit 25 Kilo Kokain angespült

Steffen Busemann
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Von Steffen Busemann
| 09.09.2021 16:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Vermutung der Feuerwehr, dass es sich um Kokain handeln könne, wurde von den Beamten bestätigt. Foto: Alexander Gutbier-Wach
Die Vermutung der Feuerwehr, dass es sich um Kokain handeln könne, wurde von den Beamten bestätigt. Foto: Alexander Gutbier-Wach
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Spaziergänger haben am Baltrumer Strand einen besonderen Seesack entdeckt. Der Inhalt: 25 Kilogramm Kokain. Der Wert der Drogen wird auf etwa 1,7 Millionen Euro geschätzt.

Baltrum - Auf Baltrum ist ein Seesack mit Betäubungsmitteln angespült worden. Das teilte die Polizeiinspektion Aurich/Wittmund am Donnerstagnachmittag mit. Bereits am Freitag, den 27. August hatten demnach Urlauber am Nordstrand der Insel der Polizei einen verdächtigen Gegenstand gemeldet. Vor Ort stellten die Beamten einen angespülten Seesack sicher. Darin befanden sich nach ersten Erkenntnissen rund 25 Kilogramm Kokain.

„Die Betäubungsmittel wurden sichergestellt und für die weiteren Untersuchungen aufs Festland gebracht. Der Straßenverkaufswert beträgt etwa 1,7 Millionen Euro“, sagt Polizeisprecherin Wiebke Baden. Pro Gramm gehe man bei guter Qualität von 75 bis 90 Euro aus. Woher die Drogen stammen, sei noch unklar. Bisherige Ermittlungen hätten lediglich ergeben, dass kein Zusammenhang mit dem Segelyacht-Unglück zwischen Baltrum und Langeoog besteht, bei dem am Abend vor dem Drogenfund ein Segler ums Leben kam.

Eine Vermutung, woher der Fund stammen könnte, hat laut dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) das Hauptzollamt Oldenburg. „Kokain wird auf großen Containerschiffen aus Übersee geschmuggelt. Weil in den Häfen kontrolliert wird, verpacken Schmuggler die Drogen in wasserdichte Seesäcke und werfen sie an einer verabredeten Stelle über Bord“, zitiert der NDR einen Sprecher. Auf Nachfrage unserer Zeitung wollte der Sprecher keine näheren Auskünfte geben. Bereits im April 2017 wurden elf Päckchen Kokain auf Norderney, Borkum und Baltrum angespült. Damalige Ermittlungen ergaben, dass die Päckchen aus Sporttaschen stammten, die Schmuggler vor Belgien in die Nordsee geworfen hatten.

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