Triathlon

Emder Ironman erfüllt sich Hawaii-Traum

| 15.10.2021 13:10 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Den Ironman in Hamburg absolvierte der Emder Reinke Eiben knapp unter neun Stunden. Foto: Privat
Den Ironman in Hamburg absolvierte der Emder Reinke Eiben knapp unter neun Stunden. Foto: Privat
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Reinke Eiben hat sich für den Ironman 2022 auf Hawaii qualifiziert. Er ist damit der dritte Ostfriese, der das in diesem Jahr geschafft hat. Dabei hatte er bei seinem Ironman in Hamburg eine Panne.

Emden/Hamburg - Reinke Eiben hatte als frisch gebackener Familienvater eigentlich schon das Ende seiner Leistungssportlerlaufbahn geplant. Doch mit der Nachricht, die ihn am Mittwoch per E-Mail erreichte, erfüllte sich für den Emder ein langersehnter Traum: Der Triathlet hat sich ein Ticket für den legendären Ironman 2022 auf Hawaii gesichert. Eiben ist damit neben Frank Lünemann und Matthias Heinken der dritte Ostfriese, der sich für das begehrte Event qualifiziert hat.

2019 hatte es der Emder schon einmal versucht. Vor zwei Jahren fehlten ihm beim Ironman in Hamburg allerdings zwölf Minuten für die Qualifikation. Er war damals nach langer Verletzungspause angetreten. Der Emder hielt weiter an seinem Traum fest, doch dann sorgte die Corona-Pandemie immer wieder für zum Teil kurzfristige Terminverschiebungen beziehungsweise Absagen, sodass Eiben erst wieder im August in Hamburg an den Start gehen konnte. „Nicht nur körperlich musste aufgrund der ungewissen Wettkampfterminierungen ein konstant hohes Niveau gehalten werden, auch die Familie und das soziale Umfeld mussten mitspielen und häufig Kompromisse eingehen“, teilt er mit.

Dann zischte es im Hinterrad

Umso schöner sei der Moment gewesen, als Ende August um 6.45 Uhr der Startschuss an der Hamburger Binnenalster fiel. Die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke absolvierte er in 52 Minuten. Als Gesamtdritter von rund 1100 Teilnehmern stieg er aus dem Wasser. Bei 14 Grad und Nieselregen ging es dann auf eine dreimal zu befahrene 60-Kilometer-Runde. Bis Kilometer 165 sah es so aus, als ob Eiben die 180-km-Gesamtstrecke unter 4:50 Stunden beenden würde. Doch dann zischte es im Hinterrad – der Reifen war platt. Als beim Schlauchwechsel auch noch einer der Reifenheber brach, machte sich kurzzeitig Entsetzen breit. So dauerte es knapp zehn Minuten, bis Eiben wieder ins Renngeschehen eingreifen konnte. Insgesamt reichte es dann in der Wechselzone noch für eine Radzeit von knapp unter fünf Stunden (4:58:52).

Den anschließenden Marathon lief der Emder deutlich schneller, als es die Empfehlungen seines Trainers vorgaben. Mit einem beherztem Schlusssprint brachte Eiben den Marathon in 2:58:20 Stunden ins Ziel. Es reichte damit trotz der Reifenpanne noch für eine Gesamtzeit von 8:58:30 Stunden und damit für die bei Triathleten „magische 9-Stunden-Marke“.

Als Fünfter seiner Altersklasse M35-39 konnte sich Eiben ursprünglich keine Hoffnungen mehr auf einen Startplatz auf Hawaii machen, da die Organisatoren einige Qualifikationsplätze coronabedingt gestrichen hatten. Das Kontingent wurde aber nachträglich wieder aufgestockt, sodass nun auch für Reinke Eiben der sportliche Traum in Erfüllung geht.

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