Den Haag (dpa)

Europol: Große Aktion gegen Doping und Medikamentenfälscher

| 14.12.2021 16:24 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Der Polizeibehörde der Europäischen Union ist ein Schlag gegen Dopingkriminalität gelungen. Foto: Jerry Lampen/ANP/dpa
Der Polizeibehörde der Europäischen Union ist ein Schlag gegen Dopingkriminalität gelungen. Foto: Jerry Lampen/ANP/dpa
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Bei einer europaweiten Operation gegen gefälschte Medikamente und Doping haben Ermittler zwischen April und Oktober 544 Menschen festgenommen. Auch vermeintliche Corona-Heilmittel wurden beschlagnahmt.

Europäische Ermittler haben bei einem Großeinsatz gegen gefälschte Medikamente und Doping 544 Menschen festgenommen. Substanzen und Präparate im Wert von 63 Millionen Euro seien beschlagnahmt worden, wie Europol in Den Haag mitteilte.

Überwiegend wurden demnach Doping-Präparate und vermeintliche Corona-Heilmittel beschlagnahmt. Angesichts der breiten Verfügbarkeit von Impfstoffen beobachtete die europäische Polizeibehörde aber einen deutlichen Rückgang des Handels mit Corona-Präparaten.

1400 Ermittlungsverfahren eingeleitet

Gefälschte Medikamente und andere Präparate stellten eine Bedrohung für die Gesundheit dar, warnte Europol. Die Präparate würden in illegalen Labors ohne Beachtung von Sicherheitsregeln und Hygienevorschriften produziert. Sie enthielten oft schädliche Substanzen.

Die europaweite Operation „Shield II“ fand von April bis Oktober statt und wurde von Ermittlern in Frankreich, Finnland, Griechenland und Italien geleitet. Justizbehörden in 26 Ländern waren beteiligt, darunter auch in Deutschland.

33 kriminelle Netzwerke und 37 Unternehmen wurden nach Angaben von Europol untersucht. Rund 1400 Ermittlungsverfahren wurden eröffnet und mehr als 6500 Sportler kontrolliert.

Im Fokus der Ermittler standen Banden, die mit Doping-Substanzen handelten und gefälschten Medikamenten zur Behandlung von Krebserkrankungen, Erektionsstörungen und Allergien sowie Schmerzmitteln. Doping-Händler hätten es vor allem auf Amateur-Sportler abgesehen und verkauften die Substanzen vor allem über die sozialen Medien.

© dpa-infocom, dpa:211214-99-381203/3

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