Berlin (dpa)

Fußball-Bundesliga: Sechs Spiele, sechs Köpfe

| 05.02.2022 05:04 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Verteidiger Dayot Upamecano trifft mit dem FC Bayern auf seine Ex-Kollegen von RB Leipzig. Foto: Matthias Balk/dpa
Verteidiger Dayot Upamecano trifft mit dem FC Bayern auf seine Ex-Kollegen von RB Leipzig. Foto: Matthias Balk/dpa
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Nach der kurzen Länderspielpause geht es in der Fußball-Bundesliga weiter. München will gegen Leipzig siegen. Vor allem aber steht Gladbach im Spiel eins nach dem Rücktritt von Max Eberl im Fokus.

Julian Nagelsmann trifft mit den Bayern auf seinen Ex-Club Leipzig. Sein Kumpel Domenico Tedesco will die Punkte bei den Münchnern entführen. Und kann der angeschlagene Adi Hütter mit Gladbach endlich wieder siegen?

Sechs Spieler und Trainer, auf die am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga zu achten sein wird:

1. FC Köln - SC Freiburg (15.30 Uhr)

André Pawlak: Der Assistent von Steffen Baumgart schlüpft in eine neue Rolle. Weil der FC-Kulttrainer mit dem Coronavirus infiziert ist, gibt André Pawlak sein Debüt als Bundesliga-Chefcoach. In dieser Funktion hat der gebürtige Gelsenkirchener bisher nur unterklassig gearbeitet. Wattenscheid führte er 2012 in die fünfte und 2013 in die vierte Liga. Velbert und Uerdingen stiegen mit ihm in die Regionalliga auf. In Köln, wo er 2017 als U17-Trainer begann, finalisierte er 2019 nach der Beurlaubung von Markus Anfang als Interimscoach den Bundesliga-Aufstieg. Seitdem ist er Co-Trainer der Profis. Als Kopie von Baumgart will der 50-Jährige aber nicht auftreten: „Ich werde keine Schiebermütze aufsetzen. Und ich werde sicher nicht im T-Shirt dastehen.“

Arminia Bielefeld - Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr)

Adi Hütter: Gladbachs Trainer hat die Rückendeckung vom Präsidium und die Unterstützung in der Mannschaft. Aber nach sechs Niederlagen aus acht Bundesligaspielen muss der Chefcoach im Spiel eins nach Max Eberl liefern. „Dafür haben wir in den beiden Trainingswochen alles gegeben“, sagte Mittelfeldspieler Florian Neuhaus vor dem Spiel in Bielefeld und dem Heimspiel gegen den FC Augsburg eine Woche später. „Natürlich sind wir in der Situation, in der wir punkten müssen. Ich habe Leute um mich, die mich unterstützen und mir helfen“, sagte Hütter. Vizepräsident Rainer Bonhof stellte klar: „Wir haben noch mehr als zwei wichtige Spiele vor uns. Dementsprechend sind wir an Adis Seite und müssen das nicht weiter diskutieren.“

FC Augsburg - 1. FC Union Berlin (15.30 Uhr)

Sven Michel: Der 31 Jahre alte Angreifer wechselte im Zuge des Abgangs von Max Kruse zum 1. FC Union Berlin. Eins zu eins soll er Kruse aber nicht ersetzen. Er hoffe, dass Michel nicht versuche, Max Kruse zu sein, sagte Union-Trainer Urs Fischer. „Sven Michel soll Sven Michel sein, dann machen wir schon vieles richtig.“ Für den Zweitligisten SC Paderborn gelangen dem Deutschen in der Liga in dieser Saison 14 Treffer. Ob er für die Köpenicker schon gegen Augsburg in der Startelf steht, ist allerdings fraglich.

FSV Mainz 05 - TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr)

Delano Burgzorg: Der niederländische Neuzugang ist noch kein Startelf-Kandidat, weil er erst eine Woche mit der Mannschaft trainiert hat, könnte aber sein Debüt als Joker feiern. „Einen solchen Eins-gegen-eins-Spieler hatten wir bisher nicht im Kader“, sagte Trainer Bo Svensson über den 23 Jahre alten Stürmer.

VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr)

Tiago Tomás: Nach fünf sieg- und torlosen Spielen hofft der VfB im Abstiegskampf auf eine Formverbesserung seiner früheren Topstürmer Sasa Kalajdzic und Silas - und auf einen 19-Jährigen. Der von Portugals Meister Sporting Lissabon ausgeliehene Tiago Tomás soll mithelfen, die Torflaute des VfB zu beenden. Statt einen erfahrenen Profi zu verpflichten, fügte Sportdirektor Sven Mislintat dem großen Stuttgarter Talenteschuppen eine weitere Nachwuchshoffnung hinzu. Immerhin hat Tiago Tomás, der als Mittelstürmer und auf den Außenbahnen spielen kann, mit Sporting sogar schon Erfahrungen in der Champions League gesammelt. Laut Trainer Pellegrino Matarazzo ist der schnelle Portugiese „eine Option für den Kader“.

FC Bayern München - RB Leipzig (18.30 Uhr)

Dayot Upamecano: Wie für Trainer Julian Nagelsmann und Mittelfeldakteur Marcel Sabitzer ist die Partie gegen Ex-Club Leipzig auch für Dayot Upamecano eine besondere. „Nach dem Spiel kann ich mit meinen früheren Mannschaftskameraden sprechen. Ich freue mich darauf, sie wiederzusehen - und gegen sie zu gewinnen“, sagte der 23-Jährige. Vor seinem Wechsel zum FC Bayern in diesem Sommer für 42,5 Millionen Euro war der Franzose viereinhalb Jahre für die Sachsen aktiv. „Er hat eine gute Entwicklung genommen“, sagte Nagelsmann. Zwar habe der Verteidiger ein, zwei unglückliche Spiele gehabt, aber er sei eben immer noch ein sehr junger Spieler. „Er hat schon noch Entwicklungspotenziale, die er aber noch erreichen wird“, sagte der Coach.

© dpa-infocom, dpa:220204-99-982225/2

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